Am Sonntag, dem 19.4.2015 fand in Rheinhausen das vorletzte Gruppenspiel der NRW-Jugendliga in Rheinhausen statt. Glücklicherweise gab es dieses Mal keine plötzlichen Absagen und es war möglich, in der gewünschten Aufstellung zu spielen. Es kam zu folgenden Paarungen:
- Mio Simanowski (1877) – Alperen Günaydin (1847)
- Ilya Dezent (1791) – Daniel Rohfleisch (1570)
- Maximilian Vavro (1742) – Afet-Ekin Özkan (1498)
- Moritz Kremer (1694) – Joshua Stanley Hörle (1419)
- Max Peter Bartelt (1600) – Marvin Vomberg (851)
- Lara Maria Paulweber (1442) – Davit Amyran (-)
Die erste Partie endete schon nach einer Dreiviertelstunde, denn Max Peter hatte keinerlei Probleme mit seinem offensichtlich noch unerfahrenen Gegner, der, auch wenn er angegriffen wurde, sehr schnell zog.Wenig später erhöhte Mio ohne sein eigenes Zutun, denn sein Gegner war auch nach einer Stunde nicht am Spielort erschienen. Ein Blick in die Datenbank zeigt, dass dies bereits seine dritte kampflose Niederlage war. In seiner vierten Partie hatte er kampflos gewonnen!
Auch Lara befand sich schnell auf der Siegerstraße, lediglich eine Unaufmerksamkeit, die sie eine Figur kostete, verlängerte die Partie. Letztendlich gewann sie im Doppelturmendspiel mit zwei Mehrbauern aber sicher und konnte ihren Gegner sogar noch mattsetzen.
Es stand also bereits 3:0 und da der Gegner ein Brett nicht besetzt hatte, war der Kampf schon entschieden. (In der Jugend gibt es dann einen Brettpunkt weniger.) Und es ging genauso weiter! Moritz hatte gegen seinen Gegner eine Figur für einen Bauern gewonnen und ließ sich auch von zwischenzeitlichen Gegenangriffen nicht aus der Ruhe bringen. Nach einigen Abtauschen reichte sein Gegner ihm schließlich die Hand. Also stand es nun 4:0. Alles lief also auf einen Kantersieg hinaus.
Doch weit gefehlt, denn nun gab es nichts Positives mehr zu berichten! Es begann mit Ilya, dessen übliche Zeitnot dem Berichterstatter den Schweiß auf die Stirn trieb. Schon um 12.20 Uhr ist die Hälfte seiner Bedenkzeit abgelaufen, gespielt sind erst neun Züge. Um 13.15 Uhr hat er noch 30 Minuten für 26 Züge und ist eines Bauern verlustig gegangen. Schließlich hat er für die letzen 10 Züge noch genau 16 Sekunden (!) auf der Uhr, so dass es ihm auch physikalisch kaum noch möglich war, die Zeitkontrolle zu bewältigen. Dieses Zeitmanagement brachte es schließlich mit sich, dass er eine Qualität einbüßte und die Partie schließlich verlor. So stand es nur noch 4:1.
Maximilian machte es dann leider nicht besser. In einer zunächst ausgeglichenen Partie stellte er innerhalb einer halben Stunde zwei Bauern ein und musste sich seiner Gegnerin nach etwas weniger als vier Stunden schließlich geschlagen geben.
Am Ende also 4:2. Ein wichtiger Sieg zweifelsohne, doch hätte er eigentlich höher ausfallen müssen, um der letzten Sorgen ledig zu werden. Am 10. Mai kommt es im Schachzentrum zum letzten und wahrscheinlich entscheidenden Spiel gegen die Mannschaft aus Bad Godesberg.
Alf Simanowski