In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Ehrenmitglied
Werner Noetzel
geb.: 27.02.1941 gest.: 19.03.2021
Werner Noetzel war seit dem 01.07.1967 aktives Mitglied des Schachvereins Mülheim-Nord 1931 e.V. Über viele Jahrzehnte war er fest mit unserem Verein verbunden. Werner war einfach immer da, immer wenn er gebraucht wurde! Bis er aus gesundheitlichen Gründen 2015 aus Mülheim wegziehen musste, war unser Verein ohne Werner nahezu unvorstellbar. Seit 1992 arbeitete er aktiv im Vorstand, zunächst in der Spielleitung, von 2008 bis 2012 als 2. Vorsitzender. Die Funktion des 2. Vorsitzenden mochte Werner bei nachlassender Gesundheit nicht mehr ausfüllen, stellte sich aber auch weiterhin dem Vorstand als Sozial- und Kulturwart zur Verfügung.
Sein herausragendes handwerkliches Geschick ist noch an vielen Stellen im Schachzentrum Mülheim, das er mit maßgeblichem Anteil mit erschaffen hat, zu erkennen. Sein stets freundliches Wesen und seine große Hilfsbereitschaft waren herausragende Eigenschaften.
Im Jahr 2011 wurde Werner aufgrund seiner großen Verdienste für den Verein zum Ehrenmitglied ernannt.
Wir werden ihn stets in ehrender und dankbarer Erinnerung behalten.
Schachverein Mülheim-Nord 1931 e.V.,
Michael Stadel Prof. Dr. Jörg Stender Dieter Klein
1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Kassenwart
Neben dem Nachruf unseres Vorstands möchte ich als Spielleiter noch ein paar persönliche Worte hinzufügen.
In den letzten Jahren haben viele neue Vereinsmitglieder mich als Synonym mit dem Vereinsabend wahrgenommen. Ich bin der, der aufschließt, der die Küche betreut, der immer da ist. Ich nehme hier für mich sehr viel Freude wahr, wenn ich das für den Verein tun kann.
Als ich angefangen habe, hatte diese Rolle Werner Nötzel inne. Er holte unsere Küchendamen für die Vereinsabende UND die Mittwochsnachmittage ab, war als Spieler ein stets fröhlicher Partner und wenn was handwerkliches im Verein anstand: Werner war da, ohne Fragen, ohne Zögern. Jedes Bundesligawochenende wurde hinter den Kulissen auch mit Werner Nötzel mitgestaltet. Besonders im Kopf geblieben ist mir die Konstruktion Marke Eigenbau von Trennwänden für unser Bundesligawochenende im Kloster Saarn in Erinnerung geblieben. Chef Heinz Schmitz gibt den Takt, sein verlängerter Arm Werner Nötzel vollstreckte mit Reinhold Machalitza.
Sein Wert in dieser Rolle für den Verein ist kaum messbar und als Gegenleistung war ihm ein gelegentliches Danke mehr als genug. Eine Eigenschaft, die im Ehrenamt ihresgleichen sucht.
Werner Nötzel war außerdem mein Vorgänger als Spielleiter. Er zeigte immer großes Engagement, dass unsere Vereinsturniere 1. gut gefüllt waren und 2. ordentlich abliefen. Es wurde auch gerne mal hinter nicht ganz motivierten Spielern hinterhertelefoniert um die letzte Partie der Runde des Silberbechers über die Bühne zu bekommen. Dazu noch sein zugegeben altmodischer schwarzer Aktenkoffer in dem er alle Partien im Block sammelte und auch freie Partien aufschrieb um diese am Ende des Jahres als großes Ganzes einzuschicken. Irgendwann halfen dann Klaus Beckmann und eben auch ich mit der Technik, denn die Auslosung per Computer war nicht ganz Werners Sache.
Dennoch nehme ich sein Vorbild und seine Lehren, die ich als junger Erwachsener aufnehmen durfte, noch heute als Idealbild, welchen Einsatz man für einen lohnenswerten Spielabend zeigen sollte.
Werner, es war schon die letzten Jahre ein Stück weit leerer an unseren Vereinsabenden als du gesundheitsbedingt zu deiner Familie gen Norden gezogen bist. Die Nachricht deines Todes hat mich wieder an unzählige Freitagabende erinnert und ich hoffe, dass du nun den Frieden bekommen hast, den du dir verdient hast. Mach et jut.
Sehr bewegende und zutreffende Worte!