9. Xantener Jugendopen

3. Platz für Max Peter, Mädchenpreis für Lara!

 

Am Samstag machten wir uns bei verregnetem Wetter auf die knapp einstündige Fahrt zum diesjährigen Xantener Jugendopen. Eigentlich handelte es sich bei „wir“ nur um Mio, der in der Altersklasse U20 an den Start ging. Allerdings spielten auch noch Lara (U12) und Max Peter (U10) mit, die direkt zum Spielort gekommen waren. Das Turnier war auf 160 Teilnehmer begrenzt, doch letzten Endes spielten in den sechs Altersklassen sage und schreibe 174 Kinder und Jugendliche!

In der ersten Runde – gespielt wurden neun Runden Schnellschach mit je 15 Minuten Bedenkzeit – gab es drei Mülheimer Sieger gegen schwächere Gegner. Doch schon in der zweiten Runde gab es zwei Niederlagen. Lara musste im Leichtfigurenendspiel mit einem Minusbauern nach einem Fehler die Segel streichen und Mio hatte gegen den topgesetzten, ehemaligen Mülheimer Jugendspieler Johannes Mundorf (DWZ 2193) anzutreten. Es entwickelte sich eine interessante Partie, die in ein Turmendspiel mit vielen Bauern mündete, das Johannes am Ende dank seiner Routine zum Sieg führte.

In Runde drei sah es wieder gut aus, denn nur ein halber Punkt wurde abgegeben. Für diesen war Mio zuständig, der gegen den Porzer Michael Kremser (DWZ 2051) ans Brett musste. Im Endspiel mit je zwei Leichtfiguren und leichtem Zeitvorteil seitens Mio einigte man sich friedlich.

In der vierten Runde wurde es dann für Max Peter Ernst, denn er musste gegen den vor ihm gesetzten Alexander Suvorov (1524), den er schon von der Deutschen Einzelmeisterschaft kannte, ran. Im Leichtfigurenendspiel (Springer gegen Läufer) musste er dann über seinen ersten Minuspunkt quittieren. Lara und Mio gewannen ihre Partien.

In Runde fünf sind dann auf Mülheimer Seite alle drei Ergebnisse zu notieren. Max gewinnt seine Partie problemlos und Lara erreicht gegen einen besseren Gegner (Joshua Hörle, 1361) ein Remis. Mio muss gegen den starken Blitz- und Schnellschachspieler Stefan Kirchner (1865) spielen und verliert die Partie, als er mit Bauer gegen Qualität seinem Zeitnachteil Tribut zollen muss.

In der nächsten Runde gelingt Lara wieder das Kunststück, gegen einen deutlich stärkeren Gegner (Kai Schaller, 1405) Remis zu halten. Max spielt gegen den Topgesetzten Luca Suvorov, 1679, (Bruder von Alexander!) und schafft ebenfalls ein Remis. Mio gewinnt gegen Philip Brockhaus (DWZ 1702).

In der siebten Runde kann nur Max seine Partie gewinnen. Lara verliert gegen den gut 100 Punkte über ihr rangierenden Niclas Kohl trotz vorteilhafter Stellung nach einem Fehler. Mio verliert unerwartet gegen Philipp Sonnenschein (DWZ 1810). Nachdem er schon eine ganze Figur in Front war, findet sein Gegner nach einem Qualitätsopfer eine langzügige Kombination, die ihm den Sieg bringt.

In der vorletzten Runde dann eine makellose Bilanz für unsere Nordjugend, denn alle drei gewinnen ihre Partien. Allerdings hatte Lara schon nach kurzer Zeit eine Qualität weniger. Glücklicherweise ließ sie sich dadurch nicht beirren und holte trotzdem den ganzen Punkt.

In der letzten Runde des Turniers musste Mio wieder eine Niederlage einstecken, dieses Mal gegen den Dinslakener Konstantin Cebulla (DWZ 2046). Lara und Max gewinnen ihre Partien, interessant dabei, dass Max gegen die Tochter unseres Bundesligaspielers Dana Berelowitsch (DWZ 1113) spielte.

Am Ende dann ein – fast standesgemäßer – dritter Platz für Max hinter den beiden Suvorov-Brüdern aus Porz. Lara wusste im größten Teilnehmerfeld (47 Teilnehmer) mit einem achten Platz zu gefallen und durfte damit verdientermaßen auch den Mädchenpreis einheimsen. Mio spielte kein besonders gutes Turnier: Als an Position 7 Gesetzter wurde er am Ende mit einem 50%-Ergebnis Neunter.

 

Alf Simanowski