Am 30.11.2014 fand die dritte Runde der NRW-Jugendliga West statt und wir begrüßten MS Halver-Schalksmühle in unserem Vereinshaus. Es verlief alles ohne Probleme und nur Ilya kam mit einer kleinen Verspätung. Es ergaben sich die folgenden Paarungen:
- Mio Simanowski (1877) – Maxim Brik (1866)
- Ilya Dezent (1791) – Tobias Dröttboom (1754)
- Maximilian Vavro (1742) – Niklas Kölz (1688)
- Moritz Kremer (1694) – Alex Browning (1756)
- Max Peter Bartelt (1597) – Sebastian Scholz (1537)
- Jan Oltmanns (1427) – Silas Hardt (1471)
Die Partie, die als Erstes beendet wurde, war die von unserem vierten Brett. Moritz hatte eine relativ normale Eröffnung auf dem Brett gehabt und viel mehr passierte dann auch nicht mehr. Später wurde die Partie schließlich in einer normalen ausgeglichenen Stellung remis.
Als nächstes punktete unser drittes Brett, wobei diese Partie sehr ereignisreich war. Eigentlich wurde auch hier eine normale Eröffnung gespielt, jedoch gewann Max im 16. Zug plötzlich eine Figur. Danach tauschte er im großen Stil Figuren ab, bis er dann schließlich den Punkt sicher nach Hause brachte. Schon mal 1.5-0.5
Kurz danach war ich dann mit meiner Partie fertig, wobei in meiner Partie die Eröffnung etwas seltsam war, da ich extrem schlecht aus dieser herauskam. Jedoch machte mein Gegner dann auch eine ungenauen Zug, wodurch ich wieder Ausgleich bekommen konnte. Er bot mir danach sofort Remis und während ich über die Stellung nachdachte, fiel mir auf, dass ich gar nicht so gut stand, wie ich gedacht hatte, wodurch ich schließlich annahm, da mir meine Stellung nicht zusprach. 2-1
Dann dauerte es erstmal eine Weile, doch dann wurden die letzten drei Partien knapp aufeinander folgend beendet:
Als Erstes war Jan an Brett 6 fertig. Er gab unglücklich einen halben Punkt ab, zwar verlor er früh einen Bauern, stand jedoch danach ziemlich gut und gewann schließlich eine Qualität, dann noch einen Bauern und sogar noch die Figur, wodurch er einen ganzen Turm mehr hatte. Jedoch verlor er danach einen ganzen Turm, wodurch ein Turmendspiel übrig blieb, dass remis wurde. 2.5-1.5
Als Nächstes war Max Peter an Brett 5 fertig. Max Peter hatte es früh geschafft seinem Gegner am Königsflügel mit einem Bauern unter Druck zu setzen, jedoch wurde der Spieß plötzlich umgedreht und Max Peter verlor auf einen Schlag zwei Bauern. Zwar schaffte er es schnell, einen Bauern zurückzugewinnen, jedoch konnte er aufgrund seiner Bauernstruktur nicht alle Bauern halten und verlor wieder einen. Schließlich kam ein Damenendspiel mit zwei Minusbauern auf das Brett, welches Max Peter noch lange Zeit verteidigte, jedoch musste er sich am Ende seinem Gegner geschlagen geben. 2.5-2.5
Alles hing nun also an unserem Zeit-Management-Künstler (wobei ich natürlich auch ein großer
Zeit-Management-Künstler bin) an Brett 2. Ilya hatte wie immer brutal wenig Zeit für eine wie immer extrem komplexe Stellung. Diesmal hatte er im 12. Zug die friedliche Eröffnung mit einem Opfer am Königsflügel beendet und daraus ergab sich ein gewaltiger Angriff, der aber auch gewaltig kompliziert zu rechnen war (vor allem für einen Mannschaftsführer, der über das Remisangebot seines Gegners nachdenkt und dann mit solch einer hochtaktischen Stellung erfreut wird). Die Zeit rannte Ilya dann auch weg, wodurch am Ende leider nur ein Remis zu Stande kam. Auch wenn aus dem Angriff sicherlich mehr zu holen gewesen war, ist es durchaus verständlich, dass man nicht jeden Computerzug finden kann, wenn man unter Zeitdruck steht. 3-3
Im Endeffekt ist es ein akzeptables Ergebnis, wobei eigentlich ein Sieg hätte drin sein müssen, da bei Brett 2 und Brett 6 auf jeden Fall eine deutlich bessere Stellung vorlag. Hoffen wir, dass es beim nächsten Mal besser wird, diesbezüglich bin ich jedoch sehr optimistisch eingestellt, da unser zweites Brett nun endlich den ersten halben Punkt geholt hat und ab jetzt hoffentlich wieder seine wahre Spielstärke zeigen kann und unser Glücksritter an drei auch wieder zugeschlagen hat. Nun wäre es nur noch wichtig, dass der Mannschaftsführer es schafft, nach der Eröffnung nicht jedes Mal wie eine verbeulte Mülltonne zu stehen.
(Bericht von Mio Simanowski)