Am Sonntag, dem 25.1. stand für die erste Jugendmannschaft das dritte Auswärtsspiel an. Es ging zum SK Düsseldorf. Nach regem E-Mail-Kontakt hatten wir schließlich endlich eine Mannschaft stehen, doch am Spielort hieß es dann plötzlich fünf gegen sechs. Was war passiert? Nachträglich stellte sich heraus, dass ein Mitglied der Mannschaft am gleichen Morgen um Viertel nach sieben per Mail krankheitsbedingt absagen musste. Da ich diese Mail gar nicht mehr gelesen hatte, mussten also nicht nur zwei Absagen verschmerzt werden – nein, eigentlich ja drei . . .
Schon die Aufstellung machte das Übergewicht des Gegners deutlich, aber schlecht schlugen sich unsere Spieler trotzdem nicht!
- Mio Simanowski (1877) – David Kaplun (1936)
- Maximilian Vavro (1742) – Peter Herzum (1958)
- Moritz Kremer (1694) – Daniel Savchenko (1951)
- Max Peter Bartelt (1599) – Moritz Lückerath (1836)
- Jan Oltmanns (1427) – Quang Dang Thanh (1612) (So war es geplant . . .)
- Carolin Frank (1093) – Sofian Righi (1560)
Nach einer knappen Dreiviertelstunde gab es das erste Berichtenswerte: Max Peter zog nämlich im 10. Zug seinen noch in der Mitte befindlichen König nach d8. Einen Großteil der Partie sollte er dann unter der chronischen Unterentwicklung seines Damenflügels leiden. In dieser Partie waren übrigens – bei etwa gleichem Bedenkzeitverbrauch – nach einer Stunde und zehn Minuten erst 12 Züge gespielt. Man rieb sich die Augen, denn für Max Peter war das doch ziemlich ungewöhnlich!
Überhaupt wurde allgemein relativ ruhig gespielt, die einzige Ausnahme war Mios Gegner, denn dieser hatte nach 16 Zügen erst 17 Minuten verbraucht!
Im 18. Zug, die Partie dauert schon deutlich über zwei Stunden passierte es dann: In Max Peters unterentwickeltem – oder besser gesagt nicht entwickeltem – Damenflügel ging auf c7 ein Bauer verloren und ein gegnerischer Läufer nistete sich dort ein.
Nach zweieinhalb Stunden Spielzeit begann sich Mios ständiger Spielbegleiter, nämlich die Zeitnot, erstmals leise zu melden. Für die letzten 15 Züge hatte er noch 22 Minuten. Just in diesem Moment bekam Maximilian ein Remisangebot von seinem Gegner und es gingen noch einige Minuten flöten, weil Mio sich alle Bretter genau ansehen musste. Aber letzten Endes bekam auch Mio ein Remisangebot – schon das zweite! – von seinem Gegner und fünf Minuten später waren beide Partien unentschieden ausgegangen.
Wie sah es in den anderen Partien aus? Max Peters König steht nun auf h6 und seine Stellung macht keinen guten Eindruck. Wie gut für ihn, dass sein Gegner wenig später seinen störenden Läufer auf c7 abtauscht! Auch Carolin, die etwas zu passiv spielte, hatte zwar bisher gut mitgehalten, doch ihre Stellung wirkte immer gedrückter. Nach etwas mehr als drei Stunden Spielzeit muss sie sich schließlich geschlagen geben, weil der Druck übermächtig wird. Bei Moritz sieht es ganz gut aus und Max Peters Gegner geht allmählich die Zeit aus. Aber was nützt das, denn aufgrund der kampflosen Niederlage am fünften Brett war nun die Niederlage schon besiegelt!
Nach dreieinhalb Stunden spielt Max Peters Gegner schließlich mit nur noch fünf Minuten auf der Uhr, die Lage ist außerordentlich unübersichtlich. Moritz geht keider eines Bauern verlustig.
Nach der Zeitkontrolle klären sich auf Max Peters Brett langsam die Fronten: Max Peter steht mit vier Bauern gegen Läüfer und zwei Bauern. Als der bereits weit vorgerückte Bauer des Gegners abgetauscht werden kann, ist das Remis unterschriftsreif. Bravo, Max Peter!
Doch leider verliert Moritz seine Partie noch und somit sind außer den drei guten Remisen keine Punkte auf dem Spielbericht zu verzeichnen. Am 1.3. geht es im Schachzentrum gegen die Mannschaft aus Porz weiter. Hoffentlich ist dann die Mannschaft komplett!
Alf Simanowski