Nordjugend startet mit deutlichem Sieg

Am Sonntag, dem 21.9. stand für die erste Jugendmannschaft das erste Spiel in der NRW-Liga auf dem Programm. Wir mussten uns gleich auf den weiten Weg nach Aachen machen, wo versucht werden sollte, die Schmach der klaren Niederlage in der letzten Saison wiedergutzumachen. In der NRW-Jugendliga und in der Jugendbundesliga gab es mit Beginn der Saison eine wichtige Änderung: Es wird nämlich nur noch mit 6er-Mannschaften gespielt. Nach knapp eineinhalbstündiger Regenfahrt kamen wir, d.h. der Berichterstatter und Max Peters Vater mit der kompletten Mannschaft an. Eigentlich nicht komplett, denn Valentin spielte nicht. Da jedoch die gegnerische Mannschaft ebenfalls ohne ihr erstes Brett antrat, kam es zu folgenden Paarungen:

  1. Mio Simanowski (1877) – Raphael Hagmanns (1910)
  2. Ilya Dezent (1791) – Melih Ucaroglu (1813)
  3. Maximilian Vavro (1742) – Eva Maria Titgemeyer (1568)
  4. Moritz Kremer (1694) – Joseph Alexander Pekarski (1292)
  5. Max Peter Bartelt (1597) – Dimitrios Begnis (1207)
  6. Lara Maria Paulweber (1431) – Adam Pekarski (1028)

Nach etwa zweieinhalb Stunden stand es schon 2:0 für die Nordjugend. Den Anfang machte Lara. Nachdem sie eine Figur für zwei Bauern gewonnen hatte, konnte sie noch einen weiteren Bauern einsacken und stand auf Gewinn. Allerdings war der Königsflügel auf beiden Seiten nahezu komplett abgeräumt und Laras Gegner gelang es, seine Dame und seinen Turm in Angriffsstellung zu postieren. Lara war jedoch mit ihrer eigenen Dame und dem Figurengewinn schneller, so dass sie ihre Partie gewinnen konnte. Allerdings übersah der Gegner ein mögliches Dauerschach. Wenig später gesellte sich dann auch Moritz auf die Siegerseite. Schon in der Eröffnung (Französisch mit Durchzug des c-Bauern) ging Weiß eines Bauern verlustig. Als Motritz dann noch einen weiteren Bauern gewann, gab sein Gegner sofort auf.

Auf dem fünften Brett spielte Max Peter eine ziemlich turbulente Partie, in der es materiell gar nicht so gut aussah. Mit zwei Leichtfiguren spielte er gegen Turm und zwei Bauern seines Gegners. Aber was ist schon Material? Mit einem abgeklärten Königsangriff konnte er zunächst die Qualität und dann die ganze Partie gewinnen.

3:0, nun musste nur noch ein halbes Pünktchen her und der Mannschaftssieg war unter Dach und Fach. Als man sich am ersten Brett die Hand schüttelte, dachte ich, dass Mio den Mannschaftssieg mit einem Remis gesichert hätte. Beide Seiten hatten sehr viel Bedenkzeit investiert und nach etwa drei Stunden waren erst 21 Züge gespielt. Doch Mios Gegner hatte fehlgegriffen und dreizügig eine Figur eingestellt. Der Kampf war also schon entschieden.

Etwas „negative Ergebniskosmetik“ betrieben dann noch Maximilian und Ilya. Bei Maximilian war eine ziemlich komplizierte Stellung au dem Brett entstanden. Mit einem Läuferopfer auf h7 hatte er schließlich drei Bauern einstecken können. Was dann zunächst nach einem Figurengewinn seitens Max aussah, war wesentlich komplexer. Schließlich entschied er sich für ein Turmopfer, das ihm ein Dauerschach einbrachte. Wahrscheinlich hätte er, so ergab es die nachträgliche Analyse, noch weiterspielen und nach mehr als einem halben Punkt streben können, aber der deutliche Mannschaftssieg war nun ausgemachte Sache.

Auch bei Ilya sah es anfangs recht gut aus, doch die Zeitnot forderte nach und nach ihren Tribut. Für die letzten 19 Züge bis zur Zeitkontrolle hatte er gerade noch 10 Minuten! Was zunächst nach einem einfachen Figurentausch aussah, entpuppte sich als Angriff zweier wild gewordener Springer, so dass Ilya die Figur nicht zurücknehmen konnte. Als er mit zwei Bauern für einen Läufer spielte, ließ er sich jedoch die Dame einschließen und musste die Partie aufgeben.

Wie auch immer: Eine gelungene Vorstellung der ersten Jugendmannschaft, die auf die Zukunft hoffen lässt. Das nächste Spiel ist am 2.11. in Raesfeld.

 

(Alf Simanowski)