Jugendkampf am 06.12

Am 06.12 fuhren wir schon zu früher Stunde zu unseren Godesberger Schachfreunden, die gefühlt am anderen Ende der Welt wohnen (für sie wohnen wir wahrscheinlich am anderen Ende der Welt). Nach einer langen Autofahrt, die ich zum Nachholen meines fehlenden Schlafes nutzte, war unsere Mannschaft dann versammelt und es ging los in die dritte Runde:

Mio Simanowski (1917) gegen Niklas Schulte-Geers (1876)

Moritz Kremer (1802) gegen Clemes Hemmann (1710)

Maximilian Vavro (1747) gegen Jan Schulte Geers (1508)

Ilya Dezent (1661) gegen Christian Gemein (1444)

Max Peter Bartelt (1470) gegen Dominik Fast (1443)

Jan Oltmanns (1451) gegen Tobias Maurer (1444)

Brett 1: Ich hatte sofort in der Eröffnung einen Aussetzer und stellte relativ früh eine Figur ein, jedoch wollte ich sie nicht kampflos aufgeben und versuchte noch eine möglichst gute Stellung zu erreichen. Mein Gegner versucht dasselbe, wodurch die Stellung immer komplizierter wurde und nach Ungenauigkeiten auf beiden Seiten gab es schließlich einen Könisangriff bei beiden, aus dem ich mit einem Qualitätsgewinn, aber immer noch kritischer Stellung hervorkam, jedoch gab mir meine Zeitnot den Rest und ich verlor die Partie.

Brett 2: An diesem Brett passierte nicht viel, die Eröffnung bestand aus einer dauerhaften Spiegel Stellung, die zuerst keiner von beiden wagte zu stören. Schließlich wurden jedoch hier und da ein paar Änderungen vorgenommen und es kam ein wenig Spannung auf, jedoch endeten die Kombinationen und Abwicklungen in einem ungleichfarbigen Läuferendspiel, was nicht hätte remislicher sein können. Das sahen dann auch beide Spieler ein und man einigte sich auf Remis.

Brett 3: Max hatte relativ früh eine komplexe seltsame Stellung auf dem Brett, wo sich alle Figuren auf den Füßen standen und der Gegner nutzte dies aus um nach und nach mehr Druck zu machen, jedoch stellte er inmitten dieser Stellung eine ganze Figur ein, wodurch Max sich von dem Angriff erholen konnte. Jedoch war der Druck des Gegners weiterhin zu groß, weshalb unser Brett nach und nach seinen Materialvorteil abgeben musste. Am Ende kam ein Damenendspiel mit Mehrbauern für Max heraus, jedoch nahm er das Remis nach einigen Manövern, die nicht zum Sieg führen konnten, an.

Brett 4: Hier kam eine relativ normale Eröffnung auf das Brett und Ilyas Gegner stellte früh in einer Abwicklung eine Figur weg und gab die Partie daraufhin sofort auf.

Brett 5: Max Peter konnte früh einen Bauern gewinnen und übte großen Druck auf die gegnerische Stellung aus und konnte durch gutes Figurenspiel seinen Mehrbauern stabilisieren. Nach einer großen Abwicklung endete er dann in einem Turm + Springer gegen Turm + Läufer Endspiel mit aktiveren Turm und nach dem Figurentausch endete er in einem gutem Turmendspiel mit Mehrbauern, das sein Gegner aufgab.

Brett 6: Jan konnte früh in einer taktischen Abwicklung eine Qualität für einen Bauern gewinnen und danach nutzte er die Aktivität seiner beiden Türme, um Druck zu machen und er gewann nach und nach zuerst einen Bauern, dann eine Figur und am Ende schließlich die Dame, wodurch sein Gegner dann aufgab.

 

Im Endeffekt ein stabiler Sieg, der sehr gut unsere Mannschaft wiederspiegelt: Die ersten drei Bretter werden wie immer ihrer Zahl nicht gerecht und bauen -mal mehr mal weniger- Mist, während die letzten drei Bretter mit gutem Spiel überzeugen. Meinetwegen kann es so bleiben, so lange wir die Kämpfe gewinnen, jedoch sollten die Probleme an den oberen Bretter möglichst schnell gelöst werden (vor allem am ersten Brett, falls mir jemand meine momentane Saisonleistung in meinen beiden Mannschaften erklären kann, wäre ich sehr erfreut).

 

Mio Simanowski