Viererpokal 15/16 – Unser Weg zum Titel

Der Viererpokal hat eine lange Tradition und wir konnten uns schon das ein oder andere Mal in die Titelbücher eintragen und so gingen wir auch dieses Jahr wieder mit Tatendrang ans Brett um uns gut zu präsentieren.

In Runde 1 ging es los gegen Weiße Dame Borbeck:

Br. Rangnr. Weiße Dame Borbeck 1 Rangnr. SV Mülheim-Nord 1 0:4
1 3 Hillenbrand, Michael 21 Krüger, Andre 0:1
2 7 Korste, Sebastian 23 Limbourg, Philipp 0:1
3 20 Welz, Christian 25 Nachbar, Benjamin 0:1
4 25 Brack, Werner 27 Schmidt, Kevin 0:1

Weiße Dame Borbeck hatte zu dem Zeitpunkt organisatorische und gesundheitliche Probleme und konnte so nur ersatzgeschwächt antreten. Neben den recht eindeutigen Siegen an Brett 3+4 wurschtelten sich auch Philipp und Andre nach kleinen Eröffnungsproblemen zum Sieg durch.

Im Viertelfinale ging es gegen die Schachfreunde von Rochade/Steele Kray:

Br. Rangnr. SV Mülheim-Nord 1 Rangnr. Rochade Steele/Kray 1 4:0
1 17 Hausrath, Daniel 3 Happe, Ulrich 1:0
2 21 Krüger, Andre 4 Greger, Helmut 1:0
3 23 Limbourg, Philipp 6 Kirsch, Paul 1:0
4 27 Schmidt, Kevin 11 Ghajar Koshravi, Ariaan 1:0

Bundesligaspieler Daniel Hausrath wurde seiner Favoritenrolle an Brett 1 klar gerecht, doch wir Anderen mühten uns sichtlich ab. Ich verpasste in der Eröffnung einen Winkelzug zum Vorteil und leitete in ein Endspiel ab, dass ich als gewonnen ansah. Dies galt auch für meinen Gegner, der aufgab. Direkt im Anschluss wurden wir beide von unseren Spielern vom 1. Brett aufgeklärt, dass die Stellung remis ist. Ein Duselsieg wie er im Buche steht. Philipp konnte seine sehr geschlossene Stellung mit vollblockierten Bauern nach langem Lavieren dann doch noch aufbrechen und zum Sieg führen. Auf Andres Brett hatten beide Spieler Chancen ausgelassen, ehe dann dem Gast zu fortgeschrittener Stunde der finale Fehler unterlief und wir weiterhin unsere weiße Weste halten konnten. Selten habe ich so unverdient/glücklich mit 4:0 gewonnen.

Nominell wurde es im Halbfinale deutlich schwerer, da sich die Schachfreunde aus Altendorf vom Listigen Bauer Essen-West vor der Saison mit einem Spitzenspieler verstärkt haben.

Br. Rangnr. SC Listiger Bauer Essen 1 Rangnr. SV Mülheim-Nord 1 1:3
1 1 Jesse, Ingemars 17 Hausrath, Daniel 0:1
2 4 Klups, Christoph 21 Krüger, Andre 0:1
3 5 Ball, Jörg 3004 Grodotzki, Kenneth 1:0
4 7 Schettki, Martin 25 Nachbar, Benjamin 0:1

Ein Glück, dass erneut Bundesligaspieler Daniel Hausrath am Brett saß und seinen Gegner Niederrang. Andre Krüger gewann auch seine dritte Partie dieser Pokalsaison (da er im Finale verhindert war, blieb es bei der makellosen Ausbeute). Während Benjamin auch seine zweite Partie gewann, sorgte der frisch zurückgekehrte Kenneth für die erste Null der Saison. Natürlich verschmerzbar, mit dem Finaleinzug.

Im Finale wartete am 29. Januar der ewige Rivale und langjährige Bundesligafahrpartner SF Katernberg.

Br. Rangnr. SV Mülheim-Nord 1 Rangnr. SF Katernberg 1 2,5:1,5
1 22 Ozerov, Ilja 14 Wessendorf, Thomas 0:1
2 3004 Grodotzki, Kenneth 16 Gassmann, Volker 1:0
3 27 Schmidt, Kevin 2002 Villwock, Martin ½:½
4 73 Kuipers, Dustin 17 Dahm, Bernd 1:0

Mit 3 Spielern aus der NRW-Klasse sowie dem Spitzenbrett aus der Verbandsligamannschaft brachte Katernberg eine äußerst starke Mannschaft ans Brett. Wir hielten mit junggebliebenen Ex-Jugendbundesligaspielern dagegen.

Ein Foto vom Mannschaftskampf (natürlich nicht am Brett: der Berichterstatter):

Quelle: https://twitter.com/sfk_schach/status/693210554056470528/photo/1?ref_src=twsrc%5Etfw

Kenneth konnte in der Bird-Eröffnung einen starken Königsangriff starten, nachdem sein Gegner mit der langen Rochade wohl etwas zu mutig war. Auch wenn sich noch der ein oder andere Fehler einschlich, so war der Angriff doch zu kräftig. Die Führung für uns!

Und diese wurde von Dustin an Brett 4 sogar noch erhöht. Er bildete am Damenflügel einen Freibauern und konnte diesen mit seinem stark postierten Turm und einem zentralen Springer gewinnbringend unterstützen. Von der Eröffnung übers Mittelspiel bis zum Ende – eine saubere Leistung!

Es fehlte noch ein halber Punkt, doch an Brett 1 war dieser nie in Sicht. Ilja hatte sich in der Eröffnung einen Patzer gegönnt, der seinem Gegner jederzeit starken Angriff gab. Die Stellung ließ sich auch mit besten Mitteln nicht mehr umkehren und so wurde um halb 12 mit freundlichen Grüßen aufgegeben.

Aufgrund der Berliner Wertung war nun klar, dass ich an Brett 3 ein Remis holen musste, denn beim Stand von 2:2 würden die Katernberger wegen den Punkten an den höheren Brettern als Sieger hervorgehen. Zwischenzeitlich sah es doch arg gruselig für mich aus, denn obwohl ich 2 Bauern gewinnen konnte, blieb mein König im Zentrum und konnte so von den gegnerischen Figuren aufs Korn genommen werden. Zum Glück für mich fand mein Gegner nicht die stärkste Fortsetzung und wickelte in ein Schwerfigurenendspiel ab, in dem ich mit einem Mehrbauer übrig blieb. Da mein Gegner zum Siegen verdammt war vermied er die eine oder andere Dauerschachmöglichkeit, doch lies auch Gewinnchancen für mich zu. In bester Nachbarschaftlichkeit lies ich diese dann ebenso aus und „begnügte“ mich mit einer uneinnehmbaren Festung, die zum Remis und zum Titel reichte.

Beide Mannschaften sind beim NRW-Viererpokal dabei, dessen erste Runde Mitte April stattfindet.

Kevin Schmidt