Am 20. März kam es im Mülheimer Schachzentrum zu einem echten Abstiegskrimi. Die Schachfreunde aus Kupferdreh holten zeitgleich ein achtbares 4:4 gegen den Aufstiegskandidaten aus Recklinghausen und somit war klar: Der Sieger unseres Spiels gegen Bochum wäre sicher, der Verlierer wäre ganz tief drin im Abstiegsstrudel.
Bedingt durch die Osterferien und Überschneidungen mit anderen Turnieren traten die Bochumer ersatzgeschwächt nur mit 5 Spielern an.
Br. | Rangnr. | SV Mülheim-Nord 4 | – | Rangnr. | SG Bochum 4 | 6:2 |
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1 | 26 | Simanowski, Mio | – | 25 | Wyrwich, Markus | +:- |
2 | 27 | Schmidt, Kevin | – | 26 | Fistoul, Michail | 1:0 |
3 | 28 | Sokalskaja, Elena | – | 27 | Butschek, Marc | 0:1 |
4 | 30 | Stoer, Agnes | – | 28 | Rempe, Moritz | +:- |
5 | 32 | Kremer, Moritz | – | 30 | Budszuhn, Timo | +:- |
6 | 4002 | Kelm, Marcel | – | 31 | Orhan, Zilan | 1:0 |
7 | 38 | Dezent, Ilya | – | 32 | Stachnik, Adam | 0:1 |
8 | 5002 | Hausrath, Michaela | – | 4004 | Butschek, Gerhard | 1:0 |
Trotz oder gerade wegen dem klaren Rückstand lehnten die Bochumer jegliches frühes Partieende ab und so kam es erst gegen halb 6 zu einem Partieende.
Marcel hatte in seinem typischen Reti-Aufbau in der Eröffnung kurz fehlgegriffen, doch laut eigener Aussage machte ihm das sein Gegner gleich nach und gab Marcel auch noch Zinsen in Form einer Qualität. Da Schwarz für diese aber immerhin noch einen wackligen Bauern und einen starken Läufer bekam war das Spiel wohl noch lange in der Remisbreite. Dies änderte sich schlagartig, als der Bochumer Spieler praktisch mitten auf dem Feld seine Dame jeden Rückzug versperrte und einstellte. Das 4:0 und damit das Mannschaftsunentschieden war schonmal sicher.
Weiter erhöhen konnte Michaela. Sie hatte jederzeit aufgrund eines guten Springervorpostens leichten Vorteil doch es ließ sich nicht erahnen wie dieser zum Sieg ausgebaut werden sollte. Folgerichtig bot Michaela Remis doch vorbildlich spielte ihr Gegner trotz schlechterer Stellung weiter und öffnete die Stellung etwas. Dies gab nun aber Michaela endlich den Raum, ihren Vorteil auszubauen und Material einzusammeln. Als ihre Dame eindrang war Hopfen und Malz verloren und so hatten wir den Sieg schon sicher.
Sogar noch klarer wurde es, als mein Gegner in einer Abart des Damenindisch in Zeitnot die Stellung verkompliziertete und die Übersicht verlor. Als ich plötzlich einen Turm mehr hatte, wurde mir die Hand gereicht.
Und auch die letzten beiden Partien hätten noch Punkte für uns bringen können, doch leider reichte es bei Olena trotz guter Stellung und zeitweise Qualität mehr erst nicht zum Sieg und dann auch nicht mehr zum Remis.
Bei Ilja wurde im recht geschlossenen Sizi viel getauscht bis man in einem Läuferendspiel landete. In diesem verpasste Ilja manch gute Chance um die Stellung in der Balance zu halten. Viele kleine Ungenauigkeiten summierten sich auf bis am Ende die Niederlage feststand.
Durch diesen klaren Sieg entledigt sich Nord 4 jeglicher Abstiegssorgen und kann nun beruhigt zur Ehrenrunde am letzten Spieltag in Gerthe-Werne fahren. Bochum und Kupferdreh wünsche ich einen fairen Verlauf für das Abstiegsendspiel am 24. April.