Nord 4 – Überraschend deutlich

Nachdem wir uns am ersten Spieltag gegen die Schachfreunde aus Unna doch arg schwer getan hatten begrüßten wir den Verbandsligaabsteiger aus Wanne-Eickel zum zweiten Spieltag der Verbandsklasse im heimischen Schachzentrum. Das Team wurde auf gleich 3 Positionen umgestellt ohne das für mich als Mannschaftsführer jemals Aufstellungsprobleme aufkamen.

Die Paarungen sahen folgendermaßen aus:

Br. Rangnr. SV Mülheim-Nord 4 Rangnr. SV Unser Fritz 1 6:2
1 25 Kahleys, Kevin 1 Singbeil, Holger 1:0
2 26 Nachbar, Benjamin 2 Winterkamp, Sascha 1:0
3 28 Kelm, Marcel 3 Müller, Martin 0:1
4 30 Sokalska, Viktorija 5 Jungbluth, Michael 1:0
5 32 Seibt, Sascha 6 Distelrath, Oliver 1:0
6 4001 Stoer, Agnes 7 Prang, Andreas 0:1
7 4002 Schmidt, Kevin 8 Gössling, Jürgen 1:0
8 4003 Bartelt, Max Peter 1001 Thiemann, Sebastian 1:0

Da ich dieses mal ungewöhnlich viel Zeit in meine eigene Eröffnung investierte verpasste ich an vielen Brettern die frühe Phase.

Als ich meinen ersten Rundgang machte sah es bei Viktorija bereits sehr gut aus, da zwar beide Könige etwas wackelig aussahen, doch der gegnerische Monarch deutlich mehr Druck von Viktorijas Figuren aushalten musste. Die Kombination aus Türmen auf den offenen Linien und der Dame auf e4 als mächtige Zentralfigur brachte ihren Gegner zur Strecke.

Erneut sehr stark spielte Max Bartelt, der die versuchte Stonewall-Aufstellung seines Gegners brachial zerstörte und mit 3 Mehrbauern ins Damen/Leichtfigurenendspiel ging. Einer davon lief durch bzw. führte zu Figurengewinn und damit auch zum Sieg von Max. Mit 2 Siegen aus 2 Partien ist er nicht nur unser Topscorer, sondern aktuell sogar der gesamten Liga: https://nrw.svw.info/ergebnisse/show/2016/1855/topscorer/

Das 3:0 steuerte ich bei und das obwohl mein Gegner mit einer Schottisch-Variante meine Hasseröffnung auf das Brett brachte. Doch anders als in der Vergangenheit hielt ich diesmal den Laden zusammen und behielt einen Mehrbauern aus der Eröffnung heraus. Als daraus noch ein zweiter und schließlich auch noch ein dritter Mehrbauer entstand streckte mein Gegner die Waffen.

Leider mussten wir danach kurz aufeinander folgend den Anschluss durch 2 Niederlagen hinnehmen.

Marcel hatte eine recht dynamische Stellung auf dem Brett, bei der er am Damenflügel angriff während sein Gegner über die e-Linie und am Königsflügel operierte. In dem Moment als man den Eindruck gewinnen konnte, dass Marcel den Durchbruch schaffte stellte er mit einem schwachen Zug Material ein. Ein Ende mit Schrecken für eine eigentlich gute Leistung.

Agnes wurde im Londoner System von ihrem Gegner am Damenflügel angesprungen und musste trotz der weißen Steine recht früh eine defensive Aufstellung wählen. Und auch wenn die schwarzen Figuren recht aktiv standen war ich doch vom plötzlichen Ende der Partie überrascht, währenddessen ich gerade meine eigene Partie mit meinem Gegner analysierte. Schade, Schade.

Den Deckel drauf machten unsere beiden Topspieler, die beide den Eindruck machten, als würden sie ihre Gegner über Raumvorteil und starkes Figurenspiel nach und nach erdrücken . Die Aufgabe ihrer Gegner erfolgte nur wenige Minuten nacheinander.

Obwohl der Mannschaftskampf damit entschieden war wollte Saschas Gegner sein Endspiel noch ausspielen und die Höhe der Niederlage damit wohl etwas im Rahmen zu halten. Dies lief aber komplett schief, als Sascha den Bauernvorstoß seines Gegners auskonterte und einen Bauern einsackte.

Am Ende steht also ein in der Höhe absolut überraschender Sieg über Unser-Fritz Wanne Eickel. Doch für dieTabellenführung reichte dies nicht, denn der (mutmaßliche) Ligafavorit Recklinghausen-Altstadt siegte ebenfalls und rangiert aktuell einen Brettpunkt vor uns. Dies gilt es dann bei unserem Gastspiel bei diesen am 30. Oktober zu ändern.