Da am eigentlichen Spieltag die Jugendmannschaft spielt fing das Schachjahr für die 4. Mannschaft bereits am 10. Januar an. Es ging zur zweiten Mannschaft von Horst-Emscher, die überraschend stark in die Saison gestartet war und sich schon nach 4 Spieltagen de facto über den Klassenerhalt freuen. Für uns hingegen musste ein Sieg her um für die kommenden Spiele eine freie Brust zu haben. Leider der Mannschaft nicht zur Verfügung standen Ben, Agnes, Marcel, Mathias und Jan. Die Mannschaft wurde von Michael Fleischer und Jan Oltmanns vervollständigt.
Br. | Rangnr. | SV Horst-Emscher 2 | – | Rangnr. | SV Mülheim-Nord 4 | 3,5:4,5 |
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1 | 9 | Patzer, Jörg | – | 26 | Simanowski, Mio | 0:1 |
2 | 10 | Arndt, Olaf | – | 27 | Schmidt, Kevin | 1:0 |
3 | 11 | Tobczewski, Peter | – | 28 | Sokalskaja, Elena | 0:1 |
4 | 12 | Knudsen, Simon | – | 29 | Sokalska, Viktorija | 0:1 |
5 | 13 | Walker, Adam | – | 32 | Kremer, Moritz | 1:0 |
6 | 14 | Eckardt, Samuel | – | 4001 | Vavro, Maximilian | ½:½ |
7 | 15 | Walker, Julia | – | 35 | Fleischer, Michael | 0:1 |
8 | 16 | Rebentisch, Tom | – | 54 | Oltmanns, Jan | 1:0 |
Insgesamt ein äußerst Jugendlicher Mannschaftskampf. Auf unserer Seite 4 Jugendspieler, bei Horst-Emscher deren 3.
Für Jan war sein Debut auf Verbandsebene noch eine Nummer zu hoch. Nach einer etwas holprigen Eröffnung nahm er sich einen Bauern zur Brust, verlor aber jegliche Figurenkoordination und musste zunächst eine Figur und später die ganze Partie abgeben.
Max konnte seine Stellung ausgleichen und in einem völlig langweiligen Turm/Leichtfigurenendspiel ein Remisgebot abgeben, was auch stellungsgerecht angenommen werden konnte.
Olena konnte nach längerem Lavieren 2 Figuren für einen Turm gewinnen. Ihre beiden Läufer und die Dame setzten den König tödlich unter Druck und ihr Gegner konnte die Stellung mit seinem Turm nicht zusammenhalten. Der Ausgleich!
Zum ersten Mal in Führung brachte uns Mio. Sein Gegner spielte die Ungarische Verteidigung und verzettelte sich beim typischen Zentrumsvorstoß d5, was ihn einen Bauern kostete. Diesen konnte Mio sehr souverän verwalten und seine Figuren Stück für Stück verbessern, ehe er über die Grundreihe den Todesstoß versetzte. Mal wieder eine sehr überzeugende Leistung und weiterhin die perfekte Saison mit 6 Siegen aus 6 Spielen.
Zeitgleich gab ich meine Bemühungen auf, meine Stellung zu halten. Ich spielte die schottische Mieses-Variante, verpasste aber den typischen Damenflügelvorstoß, der auch das Zentrum entlastet hätte. Die Stellung kollabierte dann wegen einiger schlechter Züge meinerseits vollständig und mit Turm+Läufer gegen die Dame + Freibauer gab ich es dann dran.
Erneut in Rückstand gingen wir durch Moritz. Er wählte laut eigener Aussage die falsche Leichtfigur für das zentrale Feld d5, was dazu führte, dass sein Gegner früher oder später einen Bauern gewinnen würde. Es blieb aber nicht bei diesem, sondern man landete in einem Turmendspiel mit gleich 2 Minusbauern. Dies war nicht zu halten und so mussten es dann Viktorija und Michael reißen.
Viktorija und ihr Gegner hatten eine verrückte Caro-Kann-Variante aufs Brett gezaubert, die ich als Zuschauer zu keinem Zeitpunkt verstand und mit Blick auf die eigenen Probleme auch nicht unbedingt verstehen wollte. Was ich aber verstand war, dass Viktorija mit einem Bauern mehr blieb und den großen Trumpf ihres Gegners, den Freibauern auf c6 ideal blockiert hatte. Die Stellung wurde souverän über die Runden gebracht.
Nun hing alles an Michaels Partie. In der spanischen Partie zeigte seine Gegnerin etwas mehr Vorwärtsdrang ohne jedoch eine Öffnung der Stellung anzustreben. Obwohl Michaels Figuren primär auf den ersten 3 Reihen zu finden waren, hatte er doch mehr Potential, das Zentrum zu besetzen. Als dies dann zum richtigen Zeitpunkt geschah, schwärmten seine Figuren förmlich aus und konnten einen Bauern gewinnen. Dies wickelte er unter größten Mühen in ein gewonnenes Läuferendspiel ab, was seine Gegnerin zwar noch lange verteidigte, aber am Ende doch sicher verwertet wurde.
Durch diesen Sieg haben wir Anschluss ans Mittelfeld gefunden und haben bereits ganze 4 Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Wir werden nun zunächst mal sehen, wie die anderen Teams am 24. Januar spielen, ehe wir am 21. Februar die Schachfreunde aus Kupferdreh begrüßen.