Am 10.04.2016 fanden wir uns zu unserer vorletzten Runde der NRW-Jugendliga West zusammen und hofften auf einen Sieg, da er unseren Klassenerhalt sehr begünstige würde. Unsere Gegner waren die Schachfreunde aus Kaarst:
Brett 1: Mio Simanowski – Andreas Rühl
Brett 2: Maximilian Vavro – Thomas Looschelders
Brett 3: Ilia Dezent – Lennart Sperling
Brett 4: Max Peter Bartelt – Andi Bodnariu
Brett 5: Jan Oltmanns – Jeffrey Hong
Brett 6: Carolin Frank – Justin Wilde
An Brett 1 war die Partie relativ uninteressant, es stand zu Beginn lange ausgeglichen, wobei nie wirklich Druck entstand, nach mehreren Abwicklungen kam ich dann in ein Doppelturm Endspiel mit Läufer gegen Springer, jedoch standen sowohl mein Läufer als auch der Springer meines Gegners zu Beginn sehr passiv. Mit der Zeit schritt die Stellung fort, es wurde ein Turm getauscht und ich schaffte es langsam meinen Läufer gut zu stelln, dann stellte mein Gegner jedoch abrupt einen Turm ein, was die Partie beendete.
An Brett 2 fand relativ früh ein ziemlich brutales Flügelspiel statt, wobei Maximilian am Damenflügel und sein Gegner am Königsflügel spielte. Hierbei ignorierten beide Seiten fast den gegnerischen Angriff, wodurch es zu einer sehr komplexen Stellung kam die voller taktischer Motive war. Es kam dann zu mehreren sehr eigenartigen komplizierten Abwicklungen, die damit endeten, dass beide einen Bauern durchbrachten (heißt es waren 4(!) Damen auf dem Brett), jedoch hielt diese Stellung nicht lange, da vorher schon klar gewesen war, dass Maximilian seinen Gegner mit den beiden Damen in wenigen Zügen Matt setzen konnte.
Am dritten Brett mussten wir leider einen kampflosen Verlust einstecken, da Ilia sich am Vorabend verletzte und einen Besuch ins Krankenhaus durchführen musste, wodurch es für ihn unmöglich war zum Spiel zu erscheinen.
Am vierten Brett stellte Max Gegner sehr früh eine Figur für einen Bauern ein, jedoch spielte Max danach etwas zu passiv, wodurch sein Gegner seinen Raumvorteil nutzte um am Königsflügel Druck zu machen und gefährliches Gegenspiel bekam. Mit der Zeit konnte Max sich jedoch nach und nach befreien und schaffte es schließlich in einer taktischen Abwicklung viel Material zu tauschen, wodurch er in ein Damenendspiel mit Mehrfigur kam, welches sein Gegner aufgab.
Am fünften Brett gewann Jan schnell einen Bauern, jedoch kam er dafür in eine unangenehme Stellung, die er zu passiv weiterspielte, wodurch sein Gegner mehr und mehr Raum gewann, wodurch im Endeffekt ein Königsangriff entstand, gegen den Jan sich nicht verteidigen konnte.
Am sechsten Brett war die Stellung sehr früh sehr offen und spannend, da der Gegner von Carolin seinen König im Zentrum lies und einen Königsangriff startete. Carolin versuchte diesen abzuwehren, übersah jedoch ein taktisches Opfer und verlor dadurch einen Bauern. Nach ein paar weiteren taktischen Abwicklungen hatte sie dann zuerst ein Turm + Läufer Endspiel gegen Turm und Springer, jedoch wurden sowohl die Türme als auch die Leichtfiguren schnell getauscht, wodurch ein Bauernendspiel aufs Brett kam. In diesem konnte Carolin ein Zug früher ihre Dame erhalten und sie nutzte dies, um ein Dauerschach zu beginnen, wodurch die Partie schließlich Remis endete.
Fazit: Um die Worte von Maximilian zu zitieren: „Der Fluch ist gebrochen!“. Zumindest hoffen wir dies, da wir ganze 2(!) Punkte an den ersten beiden Brettern geholt haben, mehr als diese beiden Bretter in den letzten 5 Runden zusammen geholt haben (Ich habe tatsächlich meinen Punktestand verdreifacht mit diesem Sieg, was an sich schon sehr traurig ist). An den unteren Brettern wird auch weiterhin mehr oder weniger stabil gepunktet, wobei anzumerken ist, dass Max Peter bisher 100% hat, womit er auch der einzige aus der Liga ist. Der Klassenerhalt ist uns nun sicher, wir sind im Moment tatsächlich sogar auf dem dritten Platz!