Am 4. November spielte unsere 6. Mannschaft ihr 3. Saisonspiel im heimischen Schachzentrum gegen die Sportfreunde aus Katernberg. Nach einer knappen Niederlage gegen Nord 5 und dem Unentschieden gegen Holsterhausen sollte nun der erste Sieg eingefahren werden. Die Paarungen:
Schmidt, Kevin – Otremba, Edwin 0:1
Vavro, Mathias – Weber, Rolf 1:0
Vavro, Maximilian – Ruhwedel, Patrick 1:0
Kremer, Moritz – Waidelich, Clemens ½:½
Gruscinski, Marc – Kraft, Jürgen 1:0
Wildhagen, Thomas – Krückhans, Stefan ½:½
Roitburd, Swetlana – Przygoda, Dieter 1:0
Hufnagel, Markus – Dicks, Friedrich ½:½
Es sollte direkt gut losgehen, da die Gebrüder Vavro mit ihren jeweiligen Gegnern kurzen Prozess machten. Maximilians Gegner opferte eine Figur für 2 Bauern im Abtauschfranzosen, konnte die Verteidigung von Max aber nicht durchdringen und gab auf. Mathias überrollte seinen Gegner einfach und setzte nach 20 Zügen matt.
Zwischen den beiden Brüdern einigte sich noch Markus mit seinem Gegner auf ein Remis. Nach der englischen Eröffnung konnte sein Gegner die einzige offene Linie mit seinen Schwerfiguren besetzen, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Mit dem Remis kann man daher wohl sehr zufrieden sein.
Marc schloß sich den Vavros an und zertrümmerte gekonnt die Königsstellung seines Gegners. Aufgrund des größeren Zeitverbrauchs dauerte es zwar noch etwas, aber in kaum mehr als 20 Zügen hieß es auch hier Matt.
Swetlana konnte in der Eröffnung mit dem Panov-Angriff nichts anfangen und leitete lieber in einen Sizilianer über. Da ich selber in meine Partie vertieft war, habe ich die entscheidende Phase nicht gesehen, laut Augenzeugen hatte Svetlanas Gegner aber wohl Turm und Figur eingestellt.
Für die restlichen 3 Partien war es also gut zu wissen, dass der Sieg schon in der Tasche war.
Ich spielte eine Damengambit-Variante, in der ich im Mittelspiel am Damenflügel etwas Druck aufbauen konnte. Jedoch machte ich die ganze Partie zunichte, als ich in gegnerischer Zeitnot eine Qualität einstellte. Das darauffolgende Endspiel hab ich zwar noch (mehr aus Frust als allem anderen) noch weitergespielt; der volle Punkt ging aber an meinen Gegner.
Moritz hatte sich mit einer kreativen Eröffnung (1. e4 c6 2. b3 d5 3. Lb2 dxe4) auf einen offenen Schlagabtausch eingelassen. Das nach dem großen Tauschen entstandene Turmendspiel knetete er zwar noch gut durch, doch es gab kein Durchdringen. Nach 5 Stunden der Remisschluss.
Blieb zu guter Letzt noch Thomas übrig. Er spielte mit weiß sein heißgeliebtes Londoner System, was ihm im Mittelspiel auch einen Granaten-Springer auf e5 einbrachte (die anderen Springer und der schwarzfeldrige Läufer waren abgetauscht, sodass der Springer unangefochten war. Leider konnte sein Gegner in der Folge den Großteil des Materials tauschen und sich einen Freibauern beschaffen. Dieser war aber ein Randbauer und der eigene Läufer war nicht auf der Farbe des Umwandlungsfeldes. Wie schon am ersten Spieltag bei Markus gesehen, ist dies unter normalen Umständen remis. Thomas und sein Gegner machten es zwar nochmal spannend, doch nachdem Thomas seinen Springer perfekt zur Blockade des Freibauerns gestellt hatte, einigte man sich nach 5,5 Stunden auch noch auf Remis.
Am Ende springt also ein 5,5-2,5-Sieg heraus, der die 6. Mannschaft ins ungefährdete Mittelfeld katapultiert und vielleicht auch nochmal die Möglichkeit gibt, mit einem halben Auge nach oben zu schielen. Dafür muss dann aber am 9. Dezember gegen den Stadtrivalen Mülheim 08/25 nachgelegt werden.