Nord 5 startet stark ins neue Jahr

Bereits am zweiten Januarsonntag stieg die 5. Mannschaft wieder ins Ligageschehen ein. Krankheitsbedingt fehlte Michaela aber Marc Gruscinski stellte sich dankenswerterweise zur Verfügung.  Der Gegner war Rochade Rüttenscheid, eine sehr Bezirksliga-erfahrene Truppe, die nominell praktisch identisch aufgestellt war. Sie spielten in Vollbesetzung:

Fleischer, Michael           –              Koprek, Jürgen ½:½

Stoer, Agnes     –              Dorgarten, Armin            ½:½

Schmidt, Kevin –              Dulovic, Tomislav            1:0

Frank, Hartmut –              Furchtbar, Uwe               ½:½

Vavro, Maximilian           –              Bruckmann, Jochen       0:1

Dezent, Ilya       –              Förster, Alexander         1:0

Kraska, Erwin    –              Gödicke, Oliver                1:0

Gruscinski, Marc              –              Seibert, Adalbert            1:0

 

Wir gerieten leider relativ schnell in Rückstand, da Max gegen seinen Gegner in vermutlich etwas schlechterer Stellung einen Turm stehen ließ. Sein Gegner hatte eher mit einer Abwicklung ins Endspiel gerechnet, bei der Max leichte Strukturprobleme gehabt hätte, das aber noch große Remischancen bewahrt hätte.

Den Ausgleich konnte ich erzielen. Mein Gegner griff in der schottischen Eröffnung zweimal nacheinander fehl, wonach die Partie praktisch aus war.

Michael stand mit seinem königsindischen Aufbau immer etwas passiv, konnte aber durch Materialtausch den Druck am Königsflügel signifikant verringern. Die entstehende Stellung war komplett ausgeglichen und der Remisschluss war gerechtfertigt.

Ebenfalls Remis spielte Hartmut. Seine Englische Eröffnung führte zunächst durch kleinere Ungenauigkeiten zu einer eher schlechteren Stellung, aber seine Bemühungen um Gegenspiel am Damenflügel waren wichtig und richtig um die Stellung doch noch dynamisch zu halten. Sein Gegner bot den Damentausch und damit auch Remis an. Mit Blick auf die anderen Bretter nahm Hartmut an,  wie sich in der Nachanalyse zeigte, hätte man zwar risikoreich aber interessant fortsetzen können. In einer Must-Win-Situation hätte man das versuchen können, hier wäre es unnötig gewesen.

Erwin spielte an Brett 7 mit Schwarz eine sehr saubere Angriffspartie und mit Abstand die beste Partie, die er diese Saison zu Brett gebracht hat. Anders als an unglücklicheren Spieltagen zuvor ließ er sich auch nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und setzte seinen Gegner mit seinen starken Läufern matt.

Wieder mal eine sehr unkonventionelle Stellung erreichte Ilya. Wie die Stellung erreicht werden konnte, habe ich verpasst, aber nachdem der Rauch sich verzogen hatte, blieb Ilja mit einer Dame gegen Springer, Läufer und 3 Bauern über. Er konnte in der Folge einige der Bauern einsammeln und einen Freibauern bilden, den er sicher zum Sieg verwandeln konnte.

Agnes hatte unterdessen aus der Eröffnung nicht viel herausholen können und geriet mit der Zeit unter Druck. Sie landete letztendlich in einem Turmendspiel mit einem Minusbauern, was vom Gegner aber nicht zum Gewinn gebracht werden konnte. Da sich auch mir die Feinheiten der Turmendspiel entzieht, kann ich auch kaum bewerten, ob die Stellung bei genauem Spiel nun gewonnen oder Remis war.

Als Letzter beendete Marc seine Partie. Nach der Eröffnung hatte er einen gedeckten Bauern im Zentrum mehr, vertändelte diesen aber bei wachsendem Gegenspiel des Gegners. In der Folge drangen Turm und Dame in Marcs Stellung ein und es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis er aufgeben konnte. Doch mit nur einem einzigen Zug drehte sich die komplette Stellung um, denn plötzlich drohte Marc einen Damengewinn oder Matt. Sein Gegner war verständlicherweise arg schockiert und versuchte auch danach noch alles, doch am Ergebnis änderte sich nichts mehr.

Somit ein klarer 5,5-2,5-Sieg gegen eine nominell gleichstarke Mannschaft. Nord 5 beweißt damit abermals ihre gute Form und ist nun aufgrund des 4-4 von Holsterhausen alleiniger Tabellenführer. Zum Spitzenduell gegen diese kommt es dann am 2. Februar.