Nordjugend nur 4:4 gegen Halver-Schalksmühle

Am Sonntag, dem 26.01.2014 fand in unserem Schachzentrum die dritte Runde der NRW-Jugendliga gegen Schalksmühle statt. Nachdem wir das erste Spiel gegen Katernberg verloren hatten und das zweite Spiel in Fritzdorf sicher nach Hause bringen konnten, hofften wir auf weitere Punkte gegen den nominell etwas schwächeren Gegner. Hier die Paarungen:

Mio Simanowski – Evsan T. 0-1

Maximilian Vavro -Brik M. 0-1

Moritz Kremer – Kölz N. 0-1

Ilja Dezent – Browning A.1-0

Max Peter Bartelt – Sailer T. 1-0

Max-Lucas Bergmann – Hardt S. 0-1

Jan Oltmanns – Leonidas R. 1-0

Anna-Martha Bergmann – Browning R. 1-0

Für Lara musste Anna-Martha einspringen, jedoch traten wir ansonsten in Vollbesetzung an.

Das Ersatzbrett war dann auch schon nach einer Stunde und 45 Minuten entschieden und zwar für uns: Martha gewann früh einen Bauern, später kam dann noch eine Qualität hinzu und als Martha schließlich noch einen Bauern gewann, war die Partie endgültig für unsere Seite entschieden.

Am 6. Brett sah es jedoch leider nicht so gut aus, schon zehn Minuten später verlor Max-Lucas, da er schon in der Eröffnung einen Bauern verloren hatte und später noch einen Turm wegstellte.

Aber schon kurz darauf lagen wir wieder in Führung, da unser siebtes Brett die Partie gewann. Jan hatte lange Zeit eine ausgeglichene Stellung, gewann einen Bauern und spielt danach sauber weiter, profitiert von einem Qualitätseinsteller und gewinnt schließlich noch eine Figur, wodurch er einen ganzen Turm mehr hat und die Partie gewinnt.

Max Peter am fünften Brett weitete unseren Vorsprung dann 80 Minuten später aus, was zwar schon häufig abzusehen war, jedoch keineswegs ohne ein paar kleine „Turbulenzen“ war, welche vor allem dem Mannschaftsführer den ein oder anderen Schock einbrachte. Max Peter hatte auch zuerst eine ausgeglichene Stellung mit zunehmend seltsamer Bauernstruktur auf beiden Seiten, in deren Folge er die Figuren seines Gegner schlechter stellen kann. Später folgt eine große Abwicklung an deren Ende er mit zwei Mehrbauern und einem Läuferpaar gegen einen Turm dasteht, kurz darauf hat er sogar zwei verbundene Freibauern die auch noch entfernt sind und der Sieg scheint gewiss, doch dann fängt Max Peter an ungenau zu spielen und verliert die beiden Freibauern, wobei er dafür nur einen gegnerischen Bauern erhält. Später verliert er sogar noch einen Bauern und muss schließlich sogar einen Läufer für einen Bauern geben, damit er die Stellung nicht verliert. Dann erwidert der Gegner jedoch freudig das Opfer und gibt seinen Turm für den zweiten Läufer, wodurch ein gewonnenes Bauernendspiel für unsere Seite übrig bleibt.

Eine Viertelstunde später verliert leider unser drittes Brett die Partie, was jedoch schon sehr früh abzusehen war, da Moritz in der Eröffnung früh durch mehrere Tempi-Verluste leicht schlechter stand. Schließlich verlor er taktisch zwei Bauern, später einen weiteren und am Ende verliert er noch eine Qualle, wodurch die Partie entschieden ist.

Ilja an unserem vierten Brett hatte, wie immer, schon früh eine Stellung, die sich der Mannschaftsführer nicht ansehen konnte, da sie aussah, als ob jemand alle Figuren von Weiß mit Schwung nach vorne verschoben hätte. Die Eröffnung war zuerst recht normal, doch nach beidseitiger kurzer Rochade fing Ilja einen rücksichtslosen Bauernvormarsch am Königsflügel an, welcher den Gegner zu passiven Verteidigungsmaßnahmen zwingt. Schließlich erhöht sich der Druck mehr und mehr und Ilja gewinnt durch ein taktisches Qualitätsopfer die Partie.

Nun wurde also nur noch ein Remis benötigt, jedoch sah es an den ersten beiden Brettern nicht so rosig aus. Maximilian hatte am zweiten Brett lange Zeit eine relativ „langweilige“ Stellung, dann macht er jedoch einen Fehler bei einer Abwicklung und spielt mit Dame gegen Turmpaar und Mehrbauer, welcher ein Freibauer ist. Um diesen aufzuhalten muss Max seine Dame passiv stellen und kann später nichts mehr gegen die Übermacht der Türme ausrichten.

Am ersten Brett bekam ich zuerst eine normale Eröffnung aufs Brett, die sich jedoch zusehends komplizierte, bis es zu einer Abwicklung kam, wo mein Gegner einen Mehrbauern hatte, der jedoch isoliert, doppelt und am Rand war. Die Stellung danach ist ziemlich seltsam für beide Seiten und schließlich gelang es mir, in der Zeitnotphase taktisch zwei Bauern zurückzugewinnen und eine bessere, wenn nicht gewonnene Stellung zu haben, jedoch holt mich meine Zeit ein und ich muss durch eine unglückliche Figurenkonstellation eine Figur und schließlich die Partie aufgeben.

Am Ende also doch nur ein Unentschieden, was wieder vor allem auf die ersten drei Bretter zurückzuführen ist, wie es scheint sind diese noch nicht ganz in Form. Erfreulich ist jedoch vor allem der Erfolg an den unteren Brettern, was beweist, dass wir noch viele Talente in unserer Jugend haben. Auch unser viertes Brett spielt bisher eine Top-Saison und ich bin insgesamt sehr zuversichtlich, was unsere Mannschaft angeht, da wir sehr viel Potential in dieser haben.

(Mio Simanowski)