Problemloser Sieg für Nordjugend

Am Sonntag, dem 16.3.2014 hatte die Nordjugend ihr fünftes Spiel in der NRW-Liga, zu Gast war der OSC Rheinhausen. Ausnahmsweise konnte dieses Mal komplett gespielt werden und es kam zu folgenden Paarungen.

 

  1. Mio Simanowski (1950) – Alperen Günaydin (1792)
  2. Maximilian Vavro (1794) – David Jentzsch (1761)
  3. Moritz Kremer (1754) – Lars Drygailo (1735)
  4. Ilya Dezent (1674) – Daniel Rohfleisch (1428)
  5. Max Peter Bartelt (1429) – Jan Paul Roth (1485)
  6. Max-Lucas Bergmann (1395) – Afet-Ekin Özkan (1481)
  7. Jan Oltmanns (1060) – Duke Kreutzmann (1491)
  8. Lara Maria Paulweber (1158) – Jeremiah Hörle (1205)

 

Vom Papier her also keine leichte Mannschaft, an den oberen vier Brettern nominelle Vorteile für die Nordjugend, an den unteren vier Brettern nominelle Vorteile für den Gegner.

Schon nach zwei Stunden war die erste Partie zu Ende und der Gegner lag mit einem Punkt vorne. Leider verlor Max Peter seine Partie. Nach einem Abtausch in der Eröffnung greift sein Gegner sofort auf der halboffenen h-Linie an. Max Peter muss sich zur Verteidigung sehr passiv stellen. Schließlich verliert er taktisch einen Bauern und nach einem weiteren Tausch findet er sich in einem Doppelturm-Endspiel wieder, in dem der Gegner viel mehr Raum hat. Dieser bringt einen gedeckten Freibauern bis auf die sechste Reihe und als Max Peter noch einen Bauern verliert, ist die Partie nach dem Tausch eines Turmpaares bald zu Ende.

Doch Jan und Lara drehen das Ergebnis dann um. Bei Lara wird schnell viel abgetauscht, woraufhin man sich in einem Endspiel mit Turm und zwei Leichtfiguren wiederfindet. Beide Seiten haben nach einem Baerntausch eine riskante Königsstellung aufzuweisen, doch Laras Gegner stellt in einer kleinen taktischen Auseinandersetzung eine Figur ein und muss die Partie aufgeben. Jan steht lange passiv, doch schließlich gewinnt er mit einer Figur gegen zwei Bauern. Damit gelingt ihm das Kunststück, auch weiterhin punktverlustfrei zu bleiben und er darf sich jetzt schon über ein erkleckliches DWZ-Plus freuen. Bravo!

Noch vor 14 Uhr gehen zwei weitere Partien zu Ende. Zunächst ändert Maximilian nichts am Kräfteverhältnis, denn die Partie gegen Lars Drygailo endet schiedlich-friedlich remis. Es war nicht allzu viel passiert und am Ende muss sich Maximilian in ein Dauerschach flüchten, um einem Figurenverlust zu entgehen. Max-Lucas gewinnt zunächst einen Bauern, am Ende eine ganze Figur und schließlich die Partie. Es steht also 3,5:1,5 und ein Blick auf die anderen Bretter lässt bereits keinen Zweifel mehr am Mülheimer Mannschaftssieg.

Dieser wird gegen 14:30 Uhr von Ilya gesichert, der schon lange großen Vorteil hatte. Schon schnell hatte er eine Figur für zwei Bauern gewonnen, doch der Gegner gewann noch einen weiteren. Nach einem Qualitätseinsteller seines Gegners hat Ilya am Ende zwei Türme und vier Bauern gegen einen Turm und sieben Bauern, was er dann sicher nach Hause spielt.

Nach diesem Sieg fiel nicht mehr allzu sehr ins Gewicht, dass Moritz sehr passiv stand, da Mio auf seinem Brett Vorteil hatte. Sein Gegner hatte zwar früh angegriffen und Mio musste viel Zeit investieren, doch nach und nach weicht die Spannung aus der Stellung. Da sein Gegner seine eigenen guten Figuren gegen Mios schlechte abtauscht, bekommt letzterer wieder Gegenspiel. Nach einem Bauerneinsteller des Gegners wickelt Mio in ein besseres Endspiel ab, in dem er einen Springer und vier Bauern gegen einen Läufer und drei Bauern hat. Zwar muss er noch genau spielen, doch der Sieg war nie mehr gefährdet.

Nach fünf Stunden war der Mannschaftskampf schließlich zu Ende, da Moritz die Segel streichen musste. Schon durch einen Tempoverlust in der Eröffnung wird er in eine passive Rolle gezwungen. Dem Gegner gelingt es, seinen Raumvorteil auszubauen und Moritz stellt schließlich einen Bauern ein. Als dann sein Gegner mit der Dame in seine Stellung eindringt, hat die Qual schließlich ein Ende und Moritz reicht seinem Gegner die Hand.

Mit 5,5:2,5 also ein deutlicher Sieg, der nach der unglücklichen Niederlage gegen Porz gut tut. Schon am 30. März geht es im Schachzentrum mit dem letzten Heimspiel gegen Aachen weiter. Da diese Mannschaft an den oberen Brettern ziemlich stark besetzt ist, kann hoffentlich wieder in Bestbesetzung gespielt werden.

 

Alf Simanowski

(nach Notizen von Mio Simanowski)