Unsere 4. Mannschaft kam am 21. September neuformiert in Buer zum ersten Spiel. Leider den Verein verlassen haben Brigitte und Hans-Ernst Reiter. Holger Heimsoth äußerte den Wunsch, nochmal höherklassig anzugreifen. Somit wurden Agnes und der Berichterstatter aus der fünften Mannschaft hochgezogen und außerdem Vitaly Zatonskih als Prellbock an Brett 1 gemeldet. Leider war Mio am ersten Spieltag mit der Jugendmannschaft unterwegs und Viktorija und Jan waren anderweitig verhindert. Als Ersatz konnte ich Mathias Vavro und Tamara Zatonskih verpflichten.
Es kam zu folgenden Paarungen:
SF Buer 1 – SV Mülheim-Nord 4 3,5:4,5
Große-Frintrop, Gerd – Zatonskih, V. 0:1
Wilbert, Siegfried – Schmidt, Kevin 1:0
Ricken, Roland – Kelm, Marcel ½:½
Baar, Michael – Sokalskaja, Elena ½:½
Kreitling, Oliver – Schlenter, Rüdiger 0:1
Kaiser, Thomas – Stoer, Agnes ½:½
Ebert, Manfred – Vavro, Mathias 1:0
Seppelfricke, Guido – Zatonskykh, Tamara 0:1
Marcel und Elene waren mit ihren Remisen als Erstes fertig. Nach einem Damentausch war bei Marcel nichts los und bei Elena nahm ihr Gegner die Chance zu einer Zugwiederholung wahr. So weit so gut.
An Brett 1 münzte Vitaliy souverän seinen Eröffnungsvorteil in einen Sieg um. Da ich selber das gleiche System mit Weiß spiele, gibt es hier sicherlich was abzugucken. So zielstrebig sieht das bei mir selten aus.
Nicht ganz so eindeutig war Rüdigers Sieg an Brett 5. Aus der Eröffnung heraus musste er sich zunächst einem Königsangriff erwehren. Da ich selber am eigenen Brett beschäftigt war, habe ich die entscheidenden Einsteller nicht gesehen, aber plötzlich lagen wir 3:1 vorne.
Die restlichen 4 Partien gingen allesamt in die zweite Zeitperiode.
Agnes hätte bei besserem Spiel des Gegners wohl einen ultimativ passiven Läufer gehabt und damit auf Verlust gestanden, in der Partie jedoch landete man in einem ausgeglichenen Leichtfigurenendspiel. Das Remisgebot wurde schnell angenommen.
Und nun wurde richtig abgerockt. Im Keller. Von einer wildgewordenen Affenmeute. Ohne Talent. Es wurde kurz über einen Raumwechsel diskutiert, aber schlussendlich entschied man sich, im Saal weiterzuspielen.
Ein Fehler, wie sich bei mir herausstellte. In gewonnener Stellung war mein erster Zug unter Musikeinfluss ein Figureneinsteller und eine Partie, die normal entspannt auf 2 Ergebnisse gespielt werden kann, war plötzlich verloren. Normal darf mir aber auch unter widrigsten Umständen solch ein Patzer nicht passieren.
Mathias hatte neben dem Geräuschpegel vor allem mit der Zeit zu kämpfen. Nach der akuten Zeitnotphase blieb er im reinen Damenendspiel mit einem Bauern weniger. Es gab sicherlich Remismöglichkeiten, jedoch fand Mathais diese leider nicht am Brett und so hatte Buer plötzlich den Ausgleich erzielt.
Es hing also alles an Tamara an Brett 8. Da sie sich aufs Jahr gesehen eher selten am Schachbrett wiederfindet fehlte ihr etwas die Souveränität in der Eröffnung. So ging um den 15. Zug herum ein Bauer verloren. Jedoch konnte Tamara ihre Stellung im Nachhinein aktivieren. Im Folgenden wickelte Tamara in ein Turmendspiel ab, in dem sie zunächst den Bauern zurückgewann und ihren Gegner immer weiter einschnürte. Und plötzlich war das Turmendspiel gewonnen. Doch Weiß hatte noch eine Remisressource. Tamara blieb mit einem Turm übrig, ihr Gegner mit einem Randbauern. Da dieser schon auf der 4. Reihe stand, sah es zunächst so aus, als wäre nicht mehr als ein Remis drin. Doch Tamara fand am Brett eine tolle Idee, bei der der gegnerische Randbauer zwar zur Dame einziehen würde, der König jedoch mattgesetzt werden würde. Auch die Umwandlung in einen Springer brachte keine Erleichterung mehr und wir hatten unseren ersten Mannschaftssieg eingefahren. Pünktlich zur Entscheidung war auch die Bandprobe beendet.
Am 19. Oktober geht es gegen die Schachfreunde von Wattenscheid.