Nord 4 und der letzte Strohhalm

Titelführend war die Ausgangslage für das heutige Spiel gegen Rot-Weiß Altenessen. Beim Duell der Aufsteiger und dem Duell Letzter gegen Vorletzter konnte sich nur der Sieger noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. Jan sagte frühzeitig ab, da an den Ruhrgebietsunis der Februar den Klausuren gehört. Rüdiger musste sich leider doch seiner Krankheit geschlagen geben, sodass kurzfristig nur die gute Fee Margareta Schöttker einspringen konnte. Es kam zu folgenden Paarungen:

Br. Rangnr. SV Mülheim-Nord 4 Rangnr. SV Rot-Weiß-Altenessen 1 4,5:3,5
1 26 Schmidt, Kevin 1 Prass, Marian 0:1
2 27 Kelm, Marcel 2 Kordonowski, Frank 0:1
3 28 Sokalskaja, Elena 3 Birdaini, Becir 1:0
4 29 Simanowski, Mio 4 Neugebauer, Thomas 1:0
5 30 Sokalska, Viktorija 5 Cavasin, Jörg ½:½
6 4001 Stoer, Agnes 6 Drawe, Thomas 1:0
7 39 Kremer, Moritz 7 Metzner, Carsten 1:0
8 79 Schöttker, Margareta 11 Avgustin, Thomas 0:1

An Brett 8 ging die Partie nicht lange und so lagen wir früh mit 0:1 zurück.

Den Ausgleich erspielte Olena an Brett 3. Ihr Gegner konnte eine starke Bauernkette installieren, lief aber beim Offensivversuch ins offene Messer, was Olena souverän auskonterte.

Wir gerieten danach wieder in Rückstand, nachdem Marcel eine Figur einstellte. Besonders Schade, da es gerade so schien, als würde er in Vorteil gelangen, nachdem er den anfänglichen Druck abgeschüttelt hatte.

Den erneuten Ausgleich konnte Ersatzmann Moritz erreichen. Sein Gegner opferte in aussichtsreicher Stellung erst eine Qualität dann eine Figur, sodass Moritz mit einem ganzen Turm mehr über blieb. Die entstehenden Freibauern konnten entspannt aufgehalten werden.

Zum ersten Mal in Führung kamen wir durch Mios ersten Saisonsieg. Da ich auf meine Partie konzentriert war, verpasste ich die entscheidende Phase. Innerhalb einer halben Stunde verwandelte sich ein volles Brett in eine Qualität mehr. Als dann noch die schwarzen Bauern rasiert wurden, war die Partie entschieden.

Das Mannschafsremis sicherte Agnes. Auch hier konnte ich keinen Blick auf die kritische Phase werfen. Für mich sah es nach einer taktischen Abwicklung so aus, als müsste Agnes mit dem Turm gegen 2 Leichtfiguren eher um ein Remis kämpfen. Beim nächsten Blick war es dann plötzlich eine Qualität mehr, welche souverän verwertet wurde.

Blieben noch 2 Bretter an denen noch mindestens ein halber Punkt erspielt werden musste. Diese beiden Partien sollten noch bis ca. 20:30 gehen (Start 14 Uhr)!

Viktorija war im Mittelspiel etwas unter Druck geraten, doch fand sich immer noch eine Figur, die den weißen Angriff überdecken konnte. Auch nach einem taktischen Scharmützel konnte sich Viktorija behaupten und einiges Material tauschen. Zum Schluss konnte sie ein Dauerschach forcieren, was ihren Gegner zum Remisgebot und damit dem Eingeständnis zur Mannschaftsniederlage bewegte.

Mein Gegner wollte dennoch seine vorteilhafte Stellung weiterspielen. Ich hatte in der Eröffnung bereits einen Bauern eingestellt, konnte die Stellung aber einigermaßen zusammenhalten. Eine anschließende Computeranalyse zeigte, dass zwischendurch sogar leichter Vorteil dringewesen wäre. Ich sah diesen leider nicht und wickelte in ein verlorenes Endspiel ab, was zwar noch lange und zäh verteidigt wurde, aber verdientermaßen einen Essener Sieger sah.

Trauer kam trotzdem nicht auf, denn mit dem 4,5-3,5 Sieg sind wir nun zumindest wieder im Rennen die Liga zu halten. Doch am nächsten Spieltag gegen die SG Bochum muss dann nachgelegt werden, sonst bleiben die Chancen theoretischer Natur.