Nach einem guten Saisonstart ging es für Nord 4 am 4. Advent nach Oberhausen zur 3. Mannschaft des OSV. Leider mussten wir auf unser Spitzenbrett Kevin Kahleys verzichten, der bei der Blitz-Europameisterschaft in Estland verweilte. Hinzu kamen Absagen von Viktorija und Rudi. Nach 2 Spielen mit Ersatz aus der Bezirksliga konnten diesmal die Lücken mannschaftsintern geschlossen werden.
Es ergaben sich folgende Paarungen:
Br. | Rangnr. | Oberhausener SV 3 | – | Rangnr. | SV Mülheim-Nord 4 | 4:4 |
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1 | 17 | Söhnchen, Andreas | – | 26 | Nachbar, Benjamin | ½:½ |
2 | 18 | Horn, Stefan | – | 27 | Kuipers, Dustin | 1:0 |
3 | 19 | Ratzmann, Stefan | – | 28 | Kelm, Marcel | 1:0 |
4 | 22 | Kraus, Kilian | – | 29 | Sokalskaja, Elena | 0:1 |
5 | 23 | Hoffmann, Ben | – | 32 | Seibt, Sascha | 0:1 |
6 | 3001 | Prüfer, Wolfgang | – | 4001 | Stoer, Agnes | 1:0 |
7 | 3002 | Ohmstede, Rudolf | – | 4002 | Schmidt, Kevin | 0:1 |
8 | 31 | Klesse, Alfred | – | 4003 | Bartelt, Max Peter | ½:½ |
An Brett 1 einigte man sich bereits nach 15 Zügen auf Remis bei ausgeglichener aber materialreicher Stellung.
Leider mussten wir einen Rückstand in Kauf nehmen, als Marcel in vorteilhafter Stellung die Dame einstellte. Besonders bitter, da seine Englisch-Eröffnung nahezu perfekt verlieft und er sich über einen langfristigen leichten Vorteil freuen konnte.
Ausgleichen konnte Sascha, der über stark positionierte Läufer sowie einen dominanten Springer auf d6 seinem Gegner die Luft abschnürte, was später zu Materialgewinn führte.
Sogar in Führung kamen wir durch meinen Sieg gegen die Oberhausener Legende Rudi Ohmstede. In einer Maroczy-Stellung wurde ich in guter Stellung ungeduldig und versuchte einen Bauernvorstoß. Dies nutzte mein Gegner nicht nur zum Ausgleich sondern brachte alle seine Leichtfiguren in gute Position. Mein Glück war, dass sein Königsflügel geschwächt war und ich den passenden Läufer hatte, der die dortigen Lücken ausnutzen konnte. Dies reichte als Angriffspunkt um Material und damit die Partie zu gewinnen.
Den erneuten Ausgleich mussten wir an Brett 6 hinnehmen. Agnes hatte es mit dem DWZ-mäßig zweitstärksten Gegner zu tun, der durch druckvolles Spiel auf der c-Linie und auf den Springer d5 überzeugte. Um diesen nach Angriffen von Läufer und Dame zu stabilisieren, sah sich Agnes genötigt, die Bauernkette zu schwächen worauf wiederum ihr Gegner bereits lauerte. Agnes versucht noch im Trüben zu fischen mit einem raumgreifenden Bauernmanöver am Königsflügel, doch ihr Gegner war an diesem Tag schlicht zu stark.
Leider in Rückstand gerieten wir durch Dustins Niederlage an Brett 2. Nicht ganz ausgeschlafen übersah Dustin einen Bauernverlust im 6. Zug, der ihn bis zum Ende der Partie begleitete. Er schaffte es unter Mithilfe des Gegners die Stellung zu verkomplizieren, was seinen Gegner zum Remisgebot veranlasste. Im Nachhinein hätte dieses Remis zum Mannschaftssieg gereicht, aber in der aktuellen Spielsituation war es gerechtfertigt weiterzuspielen. Leider erwiesen sich aber die schwarzen Felderschwächen als zu groß und so ging die Stellung bereits kurz nach dem abgelehnten Remisgebot in die Binsen. Unter Qualitätsopfer wurde Dustin matt gesetzt und reichte die Hand.
Max konnte seinen Gegner an Brett 8 leider nicht in die Knie zwingen, nachdem er im Damengambit nach dem Gewinn des Läuferpaars immer leichten Vorteil verbuchen konnte. Sein Gegner organisierte über die a-Linie genug Gegenspiel um viel Materialtausch zu provozieren. Max kämpfte vorbildlich in einem Endspiel mit je 3 Bauern, Dame und je einer Leichtfigur aus seinem blockierten Freibauern doch noch mehr als ein Remis rauszuholen, doch alle Mühe war vergebens. Eine sehr lehrreiche Partie bezüglich der Findung von Gewinnplänen, auf das sich die Trainer unseres Topscorers stürzen können.
Wie schon im letzten Kampf war es Olena, die uns Punkte für die Tabelle rettete. Nachdem man zwischenzeitlich aufgrund der schwarzfeldrigen Schwächen ihres Gegners schon auf einen einfachen Sieg hoffen konnte, tauschte sich doch viel ab und man landete in einem Endspiel, in dem Olena zwar am Damenflügel eine Mehrheit hatte, ihr Gegner aber dafür im Zentrum durchbrach. Einfache Lösung: Olena räumte das komplette Zentrum des Gegners ab und gewann anschließend das Läufer+Turm-Endspiel mit Mehrbauer am Damenflügel. An die Punkteversicherung Sokalska kann man sich sehr gewöhnen.
Das 4:4 war denke ich leistungsgerecht. Beide Mannschaften können über vergebenes Potential hadern oder sich über einen gewonnenen Punkt freuen. Durch die Siege von Altenessen und FS Dortmund rangieren wir nun außerhalb der Aufstiegsränge auf Platz 3. Vorentscheidend für den weiteren Saisonverlauf wird das kommende Spiel gegen Altenessen am 29. Januar sein. Bis dahin wird jetzt erstmal geweihnachtet und gerutscht.