Nord 3 verabschiedet sich aus der Regionalliga

Am 7. Mai stand das letzte Regionalligaspiel der Saison für Nord 3 an. Es ging auf die längste Reise im Schachverband Ruhrgebiet nach Ahlen. Die Ausgangslage war klar: Der Sieger bleibt drin, der Verlierer steigt ab.

Bevor ich auf den Kampf schaue möchte ich noch kurz auf einen traurigen Umstand eingehen. Vor dem Kampf wurde eine Schweigeminute für Heinz-Dieter Ueter, das langjährige Spitzenbrett des SV Ahlen, eingelegt, der unter der Woche nach langem Kampf seinem Leiden erlegen ist. Auch hier möchte der SV Mülheim-Nord nochmal sein Beileid aussprechen an seine Schachfreunde und Hinterbliebenen.

Auf unserer Seite mussten 2 Ersatzspieler zum Einsatz kommen. Moritz und meine Wenigkeit füllten die Lücken, die durch Arbeit und Aufrücken in die 2. Bundesliga gerissen wurden. Eine nette Anekdote: Mit Mio Simanowski, Moritz Kremer und Kevin Schmidt befanden sich gleich 3 Spieler der 5-köpfigen Trainingsgruppe Roitburd in der Mannschaft wieder, die von 2006-2008 an Dienstagnachmittagen gemeinsam das Schach erlernte und mit markigen Sprüchen wie „Mio, muss denken!“ oder „Moritz, du bist König vom Abtauschen!“ angepeitscht wurde. Der damalige Trainer Tsalik Roitburd war selbst von der Partie und dazu kam noch seine Tochter Marina. Mehr als die Hälfte der Mannschaft entsprang also der Roitburdschen Schachschule.

Die Paarungen sahen wie folgt aus:

Br. Rangnr. SV Ahlen 1 Rangnr. SV Mülheim-Nord 3 5:3
1 1 Torres-Kuckel, Rafael 19 Ozerov, Ilja ½:½
2 3 Steinle, Carsten 22 Limbourg, Philipp ½:½
3 4 Volesky, Karl-Heinz 23 Roitburd, Talik 1:0
4 6 Woestmann, Ulrich 24 Limbourg, Marina 1:0
5 7 Busche, Klaus 3002 Mainusch, Martin 0:1
6 8 Volesky, Alexander 3004 Simanowski, Mio 1:0
7 1001 Starp, Klaus 4002 Schmidt, Kevin 0:1
8 11 Wagner, Ralf 34 Kremer, Moritz 1:0

 

An den Ergebnissen sieht man bereits, dass das Wunder auf letzter Rille leider ausblieb. Chancen waren zwar durchaus da, doch insgesamt muss man feststellen, dass die heutige Niederlage verdient war.

Nach meinem zwischenzeitlichen Ausgleich und den 3 bitteren Niederlagen von Tsalik (der vorher mannschaftsdienlich ein Remisgebot ablehnte), Mio und Marina standen wir bereits mit dem Rücken zur Wand.

Moritz hatte zu diesem Zeitpunkt ein verlorenes Endspiel auf dem Brett, da er vorher mit einem Bauernvorstoß versucht hatte, das berühmte „Wasser aus Stein“ zu pressen. Der Versuch wurde aber locker ausgekontert.

Philipps Stellung bot keinerlei Siegchancen und auch bei Ilja war nach anfangs taktischer Eröffnung alles zugestellt.

Immerhin einen Ehrenpunkt konnte Martin einsammeln in einem Turmendspiel mit Mehrbauern.

Nach 4 Jahren verabschiedet sich Nord 3 aus der Regionalliga. In der kommenden Saison werden wir wohl, aufgrund des gleichzeitigen Aufstiegs von Nord 4, mit 2 Verbandsligamannschaften an den Start gehen. Die Hausaufgabe für den Sommer wird nun sein, die bestmögliche Aufstellung für beide Mannschaften herauszufinden.