Nord 4 – „This is the end…

…of our elaborate plans, the end“

Besser als mit diesem Songzitat von The Doors kann man das gestrige Spiel wohl nicht beschreiben. In beinahe Bestbesetzung ging die 4. Mannschaft in Oberhausen mit 2:6 baden und steht somit als Absteiger fest.

Viktoriya musste leider frühzeitig absagen, nach einigen Querelen konnte ich Max-Lucas Bergmann zu einem Comeback aus der Schachpause überzeugen. Es ergaben sich folgende Paarungen:

Br. Rangnr. Oberhausener SV 2 Rangnr. SV Mülheim-Nord 4 6:2
1 9 Jörgens, Markus 26 Schmidt, Kevin ½:½
2 11 Gerst, Michael 27 Kelm, Marcel 1:0
3 13 Weyh, Thomas 28 Sokalskaja, Elena 1:0
4 16 Labuda, Markus 29 Simanowski, Mio 1:0
5 17 Stefaniak, Christian 31 Schlenter, Rüdiger ½:½
6 20 Beierlein, Martin 32 Schürmann, Jan 1:0
7 21 Hombrecher, Kai 4001 Stoer, Agnes 0:1
8 68 Kürschners, Stefan 8002 Bergmann, Max-Lucas 1:0

Max-Lucas versuchte an Brett 8 einen eher zweifelhaften Angriff, täuschte diesen jedoch nur an und verlor beim Rückzug dann so viel Zeit, dass seine Stellung schließlich kollabierte.

Rüdiger und Jan saßen nebeneinander und hatten sehr ähnliche Stellungen auf dem Brett. Da Jan aber die gute weiße Stellung gegen sich hatte, war dies nicht gerade ein Vorteil. Am Ende entschied ein taktischer Einschlag die Partie. Rüdiger konnte seine gute Stellung leider nicht in konkreten Vorteil verwandeln. Das Remis nach einer längeren Abtauschsequenz ist wohl stellungsgerecht.

Olena griff wie immer mutig an und der Königsflügel ihres Gegners wackelte bedenklich. Doch er fiel leider nicht. Stattdessen konnte er wichtige Figuren tauschen und einen Bauern gewinnen. Als dann auch noch die Türme in Olenas Stellung eindrangen, gab es nichts mehr zu holen.

Für einen kurzen Hoffnungsschimmer sorgte Agnes. Sie hatte in etwas besserer Stellung mannschaftsdienlich das Remisgebot ihres Gegners abgelehnt und griff weiter beherzt an. Durch einen groben Schnitzer gewann sie eine Figur und Partie.

Die Hoffnung währte nicht lange, denn Mio musste sein Leichtfigurenendspiel mit Minusbauer (bzw. später dann Bauernendspiel mit Minusbauer) aufgeben. Sein Gegner hatte sich dieses mit einer überlegenen Läuferbatterie erarbeitet.

Marcel hatte am Nachbarbrett eine bekannte Variante im Königsinder gespielt, die ihm eine Qualität gegen 2 Bauern brachte. Leider bekam weiß dafür ein so starkes Läuferpaar und Figurenaktivität, dass gegen dieses Opfer kein Kraut gewachsen war.

Blieb noch ich an Brett 1. Ich hatte gegen die französische Verteidigung erneut den Königsindischen Angriff versucht. Und wie auch in der Vergangenheit ließ ich mich zu einem Figurenopfer hinreißen, was so nicht durchschlug und bei genauerem Spiel meines Gegners wohl komplett in die Hose gegangen wäre. Glücklicherweise versuchte mein Gegner auf Gewinn zu spielen, was mir zumindest 2 Bauern gegen seinen Angriff brachte. Hier boten sich meinem Gegner viele Möglichkeiten, doch in herannahender Zeitnot fanden beide Spieler nicht immer den besten Zug. Nach der Zeitkontrolle blieb ich mit 2 Bauern mehr, doch beim Stand von 1,5-5,5 und dem damit feststehenden Abstieg überkam mich wenig Lust, dieses sicherlich noch zähe Endspiel weiterzuspielen.

Im letzten Spiel gegen Bottrop hätte es bei einem Sieg gestern noch ein echtes Abstiegsendspiel gegeben, nun können wir nurnoch darauf Einfluss nehmen, welches Team uns in die Verbandsklasse begleitet.