Am 4. Spieltag ging es für die noch ungeschlagene fünfte Mannschaft in der Bezirksliga zum noch punktlosen Schlusslicht Katernberg 5. Bereits frühzeitig war klar, dass Hartmut beruflich verhindert sein würde. Für ihn sprang Marc Gruscinski ein. Als dann am Samstag vor Spielbeginn Agnes noch krankheitsbedingt absagen musste, war guter Rat teuer. Doch zum Glück erklärte sich Michael Stadel bereit, noch ganz kurzfristig als Ersatz in die Bresche zu springen. Nochmal ein großes Dankeschön dafür! Es kam zu folgenden Brettpaarungen:
Otremba, Edwin – Fleischer, Michael 0:1
Weber, Rolf – Schmidt, Kevin 0:1
Schmitthöfer, Herbert – Hausrath, Michaela ½:½
Krückhans, Stefan – Vavro, Maximilian ½:½
Kraft, Jürgen – Dezent, Ilya ½:½
Schlepütz, Volker – Kraska, Erwin 1:0
Przygoda, Dieter – Gruscinski, Marc 0:1
Kuehn, Hans-Joachim – Stadel, Michael 0:1
Als Erster war Max fertig. Wie bereits in der letzten Runde war hier außer Tauschen nicht viel passiert und im remislichen Endspiel war die Punkteteilung auch mit Blick auf die anderen Bretter in Ordnung.
Michael an Brett 1 wählte hingegen einen deutliche aggressiveren Aufbau. Sein Gegner wählte einen etwas seltsam anmutenden Aufbau im Sizilianer, der ihm gleich die Rochade kostete und einen Springer auf d6 zur Folge hatte. Dieser, in Verbindung mit einem Bauernopfer aber resultierender starker Initiative, wurde von Michael sehr schön bestraft. Auch ein paar kleinere taktische Fallen wurden umschifft und wir lagen 1:0 in Führung.
Etwa zeitgleich gewann auch Ersatzmann Michael an Brett 8. Sein Gegner opferte theoriegetreu einen Bauern, bekam aber dafür nicht das erwünschte Gegenspiel. Auch wenn die Stellung zwischenzeitig etwas seltsam anmutete, war nach einem zweiten Bauerngewinn und dem danach folgenden Abtausch aller Schwerfiguren der zweite Sieg unter Dach und Fach.
Marc konnte ebenfalls voll punkten. Er und sein Gegner besetzten das Zentrum praktisch vollständig (Bauern auf c4 und d4 bzw. c5 und d5). Der Katernberger Spieler griff dann als Erstes fehl und verlor einen Bauern. Durch eine schöne taktische Pointe gewann Marc auch noch eine Figur was im Endspiel mehr als ausreichend war.
Praktisch zeitgleich musste Erwin leider die Segel streichen. In einem Königsinder behielt Weiß einen saftigen Raumvorteil im Zentrum, der es Erwin sehr erschwerte, seine Figuren zu koordinieren. Mit der Zeit ging auch Material in Form einer Qualität verloren und spätestens als der Königsflügel dann noch aufgerissen wurde, war hier nichts mehr zu holen.
Michaela an Brett 3 befand sich ebenfalls lange auf der Verliererstraße. Nach einem ersten groben Schnitzer ging ihr ein Bauer flöten und wie das dann so ist, flog leider auch noch ein zweiter hinterher. Doch seltsamerweise verlor ihr Gegner dann völlig den Faden. Er stellte seine Figuren schlecht, tauschte die falschen Figuren ab und verlor schließlich einen Bauern. In der Folge verirrte sich auch noch sein Springer, sodass Michaela mit einem Läufer mehr ins Turmendspiel ging. Dieses wurde mannschaftstaktisch remis gegeben, aber im Einzelturnier hätte Michaela sicher gerne weitergespielt.
An den beiden verbliebenen Brettern war die Stellung kurz vor der Zeitkontrolle nämlich einigermaßen verzwickt.
Ilja und ich hatten zwar jeweils eine Qualität mehr, allerdings hatte Iljas Gegner dafür ganze 3 Bauern sammeln können, von denen 2 verbunden und frei waren und zusätzlich noch einen starken Läufer der die Beiden auch noch deckte.
Ich hatte ebenfalls in gegnerischer Zeitnot eine Qualität gewonnen, hatte aber direkt danach nochmal fehlgegriffen, was ihm sehr starken Angriff am Königsflügel gab.
Letztendlich bot aber Iljas Gegner Remis, da er sich wohl verzählt hatte und dachte, der Kampf sei bereits verloren, sodass ich meine Partie noch stressfrei zu Ende spielen konnte.
Mein Gegner stellte am Ende noch mehr Material ein, bzw. lief ins Matt, sodass ich doch noch gewinnen konnte.
Am Ende ein erneuter 5,5-2,5-Sieg (immerhin schon das dritte Mal diese Saison), der uns mit einem Brettpunkt Vorsprung die Tabellenführung bringt. Nach unten sind wir nun selbst bei den pessimistischten Rechnungen abgesichert, sodass der Blick nun vielleicht doch nach oben geht. Die harten Brocken warten aber im neuen Jahr.