Nord 4: Knapp daneben ist auch vorbei

Am 18. Januar startete die 4. Mannschaft ins neue Jahr. Es sah lange nach der Bestbesetzung aus, doch leider steckt Marcel im Klausurenstress und Rüdiger wurde in der Woche vor dem Mannschaftskampf krank. Als Ersatz in Brackel konnte ich Klaus und Erwin organisieren. Die Brackeler waren ein direkter Abstiegskonkurrent, bei einem Sieg konnten wir sie überholen. Es kam zu folgenden Paarungen:

 

 

Br. Rangnr. SF Brackel 2 Rangnr. SV Mülheim-Nord 4 5:3
1 9 Bree, Thomas 26 Schmidt, Kevin 0:1
2 10 Birnkraut, Tim 28 Sokalskaja, Elena ½:½
3 11 Schwiddessen, Jan 29 Simanowski, Mio 1:0
4 13 Simon, Thomas 30 Sokalska, Viktorija 1:0
5 14 van Klev, Fabian 32 Schürmann, Jan ½:½
6 15 Fritz, Hans-Jörg 4001 Stoer, Agnes ½:½
7 2001 Strathoff, Dirk 34 Beckmann, Klaus ½:½
8 111 Ries, Benjamin 5004 Kraska, Erwin 1:0

Sowohl Agnes als auch Klaus tauschten viel Material gegen nominell stärkere Spieler. Ihre schnellen Remisen waren im Mannschaftssinne sehr gut und gaben uns eine gute Basis.

Jan spielte den klassischen Sveshnikov, indem sein Gegner eine Figur für Angriff opferte. Dieser schlug nicht komplett durch, jedoch mussten sich beide Seiten mit einem Dauerschach zufrieden geben.

An Brett 1 konnte ich endlich meinen ersten Saisonsieg verbuchen. Mein Gegner griff nach der Skandinavischen Eröffnung gleich mehrfach fehl, sodass ich eine sehr aktive Stellung mit Königsangriff ergattern konnte. Auch wenn ich das zwischenzeitlich mögliche Matt nicht sah, gewann ich doch genug Material um die Partie ungefährdet zu gewinnen.

Kurz danach mussten wir leider den Ausgleich hinnehmen. Erwin bewieß mir ein weiteres Mal, warum ich von der königsindischen Verteidigung inzwischen die Finger lasse. Er landete in einer typischen gedrückten Stellung, in der genaues Verteidigen und späteres Kontern angesagt ist. Jedoch kam der Gegenangriff nie so ganz ins Rollen, sodass sein Gegner nach und nach die Königsstellung von Erwin knacken konnte.

Überraschend konnte Elena an Brett 2 ihre Stellung Remis halten. Die sonst ruhige Caro-Kann-Variante behandelte Elena sehr scharf unter Bauernopfer, doch vom Nachbarplatz war lange nicht erkenntlich, wo das Gegenspiel für diesen Bauernnachteil sein sollte. Als ich innerlich die Stellung schon als platt abgehakt hatte, setzte Elena zu einem ihrer gefürchteten Comebacks an. Ihr Gegner lies sich vom plötzlichen Angriff verwirren, sodass Elena eine Figur gewinnen konnte und diese letztendlich zur Remisverteidigung nutzen konnte.

Beim Stand von 3:3 spielten nun noch Viktorija und Mio.

Viktoria hatte im Mittelspiel eine Figur für 2 Bauern geopfert, doch blieb sie leider die Rechtfertigung schuldig. Nach und nach konnte ihr Gegner seine Stellung konsolidieren, sodass die Minusfigur am Ende überblieb. Als dann folgerichtig weiteres Material verloren ging war die Niederlage unabweichlich.

Mio hatte aus seinem Sizilianer eine ganz leicht aktivere Stellung erspielt. Unter normalen Umständen wäre hier ein Remisschluss nur folgerichtig gewesen, doch durch den Rückstand versuchte Mio im Sinne der Mannschaft nochmal alles. Dies ging leider daneben und in Zeitnot verlor Mio dann erst einen Bauern und einen Turm.

Am Ende eine knappe 3:5-Niederlage, die besonders schmerzt, da heute eindeutig mehr drin gewesen wär und wir somit einem direkten Konkurrenten die Punkte überlassen mussten. Mit dem Nichtabstieg wird es nun sehr eng.

Weiter gehts am 1. Februar gegen Schlusslicht Altenessen.